Zweifel an Kevin Trapp? Drei mögliche Zukunfts-Szenarien im Eintracht-Tor - Bericht
Von Simon Zimmermann

Der Status von Kevin Trapp als unumstrittene Nummer eins und Führungsspieler bei Eintracht Frankfurt scheint etwas zu bröckeln. Die Sportbild berichtet zumindest, dass die Kritik am 34-Jährigen bei der SGE wächst.
Der Routinier leistet sich in dieser Saison häufiger Patzer - wie bei der klaren Niederlage in München. Nicht sonderlich gut aufgenommen hatte man in Frankfurt auch, dass sich Trapp kurz vor der Winterpause krank abmeldete und einen Tag später ein Foto aus dem Karibikurlaub postete.
Vertraglich gebunden ist der Eintracht-Kapitän noch bis 2026. Dazu gibt es eine Option auf eine einjährige Verlängerung, die laut Sportbild an bestimmte Bedingungen (wie Einsätze) geknüpft ist. Während Trapp selbst sich eine Zukunft über 2026 hinaus bei der Eintracht vorstellen kann, scheint sein Status Klub-intern nicht mehr unantastbar. Mit Kaua Santos plant man in Frankfurt die Zukunft nach Trapp. Der 21-jährige Brasilianer verlängerte seinen Vertrag im Oktober 2024 um zwei weitere Jahre bis 2030.
Früher oder später soll Kaua Santos Trapp als Nummer eins ablösen. Sein Talent konnte der Keeper in dieser Saison schon unter Beweis stellen. Allerdings auch, dass ihm noch die Konstanz fehlt. Nach teils überragenden Leistungen patzte der Brasilianer kurz vor Weihnachten (als Trapp erkältet fehlte) beim 1:3 gegen Mainz schwer.
Wann macht Kaua Santos Trapp echte Konkurrenz? Drei mögliche Szenarien
Dennoch sollen die Eintracht-Verantwortlichen hoffen, dass sich der 21-Jährige schnell weiterentwickelt, um früher oder später den Kampf um die Nummer eins annehmen zu können. Für die nahe Zukunft soll es laut Sportbild deshalb drei Szenarien geben, auch wenn feststeht, dass Trapp in der laufenden Spielzeit unantastbar bleibt.
Im ersten Szenario würde man auf eine rasche Weiterentwicklung des Brasilianers hoffen. Intern heißt es, er werde im Training immer besser. In diesem Fall könnte Kaua Santos schon zur kommenden Saison in ein offenes Duell mit Trapp gehen. Wahrscheinlich wäre in diesem Fall aber, dass Trapp weiterhin den Großteil der Spiele absolviert. Kaua Santos könnte aber zumindest im Pokal regelmäßig zwischen den Pfosten stehen. Als Vorbild könnte Bayer Leverkusen mit Lukas Hradecky als '1A' und Matej Kovar als '1B' dienen.
Im zweiten Szenario bleibt die Hierarchie 25/26 so wie aktuell: Trapp als klare Nummer eins, Kaua Santos als Backup. Der Brasilianer soll dann 2026 den Stammkeeper-Posten übernehmen. Trapp würde die Eintracht in diesem Fall verlassen, selbst bei einer automatischen Vertragsverlängerung. Die Nummer-zwei-Rolle würde nicht seinen Ansprüchen genügen, für die Eintracht wäre er dann zu teuer. Mit kolportierten 3,5 Millionen Euro Grundgehalt im Jahr soll Trapp der Topverdiener der Eintracht sein. Bei einem Wechsel könnte die USA ins Spiel kommen. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Spekulationen um ein Engagement in der MLS.
In Szenario Nummer drei bleibt Trapp Stammkeeper und spielt 25/26 eine starke Saison. Dann würde sich nicht nur sein Vertrag verlängern, sondern sein Status auch über 2026 hinaus bleiben. In diesem Fall wäre Trapp bereits 36 Jahre alt. Kaua Santos müsste sich dennoch bis 2027 mit der Backup-Rolle begnügen.
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