Zweifel am Urbig-Plan: So bewertet Matthäus den Bayern-Transfer
Von Yannik Möller
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der FC Bayern bei Jonas Urbig ernst machen und den Torwart des 1. FC Köln unbedingt verpflichten möchte. Inzwischen scheint der Wechsel nur noch eine Frage der Zeit und der Ablösesumme zu sein. Ein neues Angebot wird offenbar schon vorbereitet, wenngleich Christian Keller weiterhin betont, dass man inmitten der Saison keinen Keeper abgeben wolle (90min berichtete).
Doch unabhängig davon, wann und für welche Ablösesumme sich Urbig schlussendlich den Münchenern anschließen wird, eines steht soweit fest: Der 21-Jährige soll zum FCB kommen und die Chance erhalten, mittel- und langfristig die neue Nummer eins zu werden.
Für Lothar Matthäus sind diese Personalie und der Plan dahinter aber nicht so unumstritten, wie es beim deutschen Rekordmeister der Fall zu sein scheint. Bei 'Sky90' merkte er kritisch an: "Natürlich kann er bei Manuel Neuer noch anderthalb Jahre lernen, aber: Er hat es nicht geschafft, sich beim 1. FC Köln in der 2. Bundesliga durchzusetzen. Köln stand mit ihm auch in der Tabelle nicht dort, wo sie jetzt stehen."
Urbig sei "natürlich ein talentierter Torhüter", so Matthäus weiter, aber: "Bayern München ist Bayern München und nicht irgendein Verein, der da ein Risiko eingeht." Die Nachfolge von Neuer anzutreten sei "nochmal eine andere Hausnummer". Wenn Neuer zum Sommer 2026 aufhören wird, zum Ende seines wohl zeitnah zu unterschreibenden Vertrags, wäre Urbig gerade 22 beziehungsweise 23 Jahre alt - und hätte in den anderthalb bis zwei Jahren zuvor kaum Spielpraxis gesammelt. Deshalb müsste der FCB dann "für eine wahre Nummer eins mit Erfahrung und Erfolgen nochmal in ein anderes Regal greifen", so Matthäus weiter.
In diesem Fall wäre Urbig weiterhin eine junge Nummer zwei, die aber mindestens ein Jahr lang hinter Neuer auf der Bank gesessen hat und sich damit noch nicht weiterentwickeln konnte. Dieses Szenario sieht Matthäus als wahrscheinlich an, weshalb er die Verpflichtung des Köln-Torwarts noch kritisch sieht.
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