"Zwei Punkte verloren" - Die Stimmen zum Spitzenspiel Bayern - Frankfurt

Beim Topspiel der Frauen-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt gab es keinen Sieger. Frankfurt war mit dem Punkt zufrieden, Bayern weniger. Die Stimmen zum Spiel.
Carolin Simon - hier bei einer Ecke - hätte lieber drei Punkte mit Bayern geholt
Carolin Simon - hier bei einer Ecke - hätte lieber drei Punkte mit Bayern geholt / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Im Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga haben sich der FC Bayern München und Eintracht Frankfurt mit 1:1 getrennt. Pernille Harder (34.) sorgte in der ersten Hälfte für die verdiente Führung der Gastgeberinnen. Bayern war zunächst überlegen, hatte früh eine Topchance: SGE-Torhüterin Stina Johannes hatte beim Strafstoß von Georgia Stanway den richtigen Riecher und parierte. Mit einer tollen Einzelaktion sorgte Nicole Anyomi für den Eintracht-Ausgleich (68.).

Bayern bleibt so punktgleich mit Wolfsburg an der Tabellenspitze (19 Zähler), Frankfurt muss sich trotz einer bisher starken Saison vorerst mit Rang drei begnügen (17 Punkte). Trotzdem waren die Bayern-Frauen wegen des Spielverlaufs weniger glücklich mit dem Punkt als die Gäste aus Frankfurt. Die Stimmen (zitiert via dfb.de, fcbayern.com und Magenta Sport):

Bayern: Mit dem Remis nicht ganz zufrieden

Bayern-Außenverteidigerin Carolin Simon zeigte sich mit dem Auftritt ihrer Elf zufrieden: "Wir waren über weite Strecken des Spiels sehr dominant, hatten gute Chancen und nur wenig zugelassen." Umso mehr ärgerte sie sich über den Ausgang des Spiels: "Deshalb fühlt es sich so an, dass wir zwei Punkte verloren haben. Die Eintracht hat ihre Chance in der zweiten Halbzeit eiskalt genutzt."

Trainer Alexander Straus wollte weniger auf das Ergebnis blicken als auf die Leistung seines Teams. "Wir hatten über 70 Minuten die volle Kontrolle über die Partie. Seit ich hier bin, waren wir gegen Frankfurt noch nie so dominant wie heute", lobte er sein Team.

Die letzten Duelle zwischen Bayern und Frankfurt waren stets umkämpft, in der letzten Saison gab es ein Unentschieden und einen Bayern-Sieg. Auch bei Straus gab es jedoch ein Aber: "Frankfurt hat aus ihrem einzigen Torschuss ein Tor gemacht und wir haben unsere Chancen nicht verwertet – das müssen wir analysieren, aber daran werden wir wachsen."

Im Tor stand bei den Münchnerinnen Ena Mahmutovic, sie ersetzte Mala Grohs, die nach ihrer Mandel-OP noch nicht fit war. Mahmutovic kam so zu ihrem ersten Einsatz für das erste Team, bisher war sie nur in der 2. Bundesliga für Bayern II aufgelaufen. "Als Torhüterin will man immer zu null spielen, deswegen ist der Gegentreffer natürlich doppelt ärgerlich", sagte sie: "Trotzdem war es für mich etwas ganz Großes und ich habe es sehr genossen, hier am Campus im Topspiel auflaufen zu dürfen."

Frankfurt nimmt den Punkt gerne mit

Eintracht Frankfurt-Trainer Niko Arnautis analysierte die Gründe für die schwachen ersten 45 Minuten seines Teams: "In der ersten Halbzeit war Bayern sehr stark. Bei uns waren die Abstände zu groß, dadurch konnten wir keinen Druck ausüben", sagte er.

Insgesamt zog Arnautis, der mit dem Punkt "gut leben" kann, aber ein positives Fazit: "Nach der Pause haben wir es deutlich besser gemacht. Wir spielen insgesamt eine sehr gute Saison und wollen weiter dranbleiben." Frankfurt hat in den Topspielen gegen Wolfsburg und Bayern jetzt vier Punkte geholt.

Torschützin Nicole Anyomi zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Punktgewinn, obwohl Frankfurt nach dem Ausgleich sogar noch etwas mehr Druck gemacht hatte. "Im ersten Durchgang hatte Bayern deutlich mehr Torchancen. Da konnten wir froh sein, dass wir nicht höher in Rückstand geraten sind", urteilte die DFB-Nationalspielerin.