Zoff mit Can? Schlotterbeck klärt Vorfall auf
Von Jan Kupitz
Die Nerven bei Borussia Dortmund liegen blank!
Nach der 0:2-Pleite in Frankfurt, der dritten in Folge, wollte sich das Team den aufgebrachten Fans stellen. Schon nach der Niederlage in Kiel hatten sich manche BVB-Profis zu den Ultras begeben und waren mit ihnen in den Dialog getreten.
In Frankfurt war der Gang zur Tribüne jedoch nicht von langer Dauer. Am TV konnte beobachtet werden, wie insbesondere Emre Can bemüht war, sein Team von den Fans wegzuholen und in die Kabine zu treiben. So zumindest der Eindruck von außen. Dabei kam es auch zu einem kurzen Disput mit Nico Schlotterbeck, der anschließend irritiert wirkte, nachdem er von Can eine Ansage bekommen hatte.
TV-Experte Didi Hamann wertete das als kein gutes Zeichen. "Das größte Problem was sie jetzt haben: Can und Schlotterbeck haben diskutiert. In so einer Diskussion rückst du zusammen oder zerfällst in Einzelteile!", unterstrich Hamann bei Sky.
Vor dem Spiel gegen den FC Bologna wurde Schlotterbeck zu der Szene befragt. Der Verteidiger nahm dabei aber allen Spekulationen den Wind aus den Segeln und spielte den Vorfall professionell herunter: "Das wird ein bisschen zu heiß gekocht. Das war eigentlich gar nichts", so der Innenverteidiger. "Emre hat nur gesagt, dass wir kurz zu den Fans gehen und dann sind wir gegangen. Ich habe mich mit Emre nicht gestritten, er ist mein Kapitän. Das passt schon alles."
Schlotterbeck gab jedoch zu, dass die Stimmung in der Mannschaft "natürlich schon mal besser" gewesen sei. "Ich kenne das vom Fußball, bin schon lange genug im Geschäft: Je besser es läuft, umso besser geht es dir. Natürlich ist das keine leichte Phase für die Mannschaft", führte der 25-Jährige aus, "wir müssen uns da rauskämpfen."
Laut Bild-Angaben wurde es von Nuri Sahin und den BVB-Bossen übrigens als gutes Zeichen gewertet, dass sich manche Profis auf dem Platz "die Meinung geigten". Dies sei ein Indiz, dass sich das Team "nicht mehr wehrlos ergeben" möchte. Neben Can und Schlotterbeck war auch zu beobachten gewesen, wie Gregor Kobel und Waldemar Anton ein paar (vermutlich unschöne) Worte auswechselten.
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