Zieht der HSV die Kaufoption bei Karabec? Polzin äußert sich
Von Oscar Nolte

Im vergangenen Sommer verpflichtete der Hamburger SV den tschechischen Mittelfeldspieler Adam Karabec auf Leihbasis von Sparta Prag aus. Bisher konnte der 21-Jährige die Erwartungen voll erfüllen. Und aufgrund einer Kaufoption könnte der HSV den Transfer dauerhaft machen. Cheftrainer Merlin Polzin hat eine klare Forderung an den Verein.
"Ich als Trainer würde ihn sehr gerne hier beim HSV sehen", sagte Polzin angesprochen auf Karabec auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen Eintracht Braunschweig.
"Es macht mir sehr viel Spaß, ihn Fußball spielen zu sehen. Er ist ein Spieler mit sehr, sehr viel Potenzial", erklärte Polzin, für den Karabec ein absoluter Lieblingsspieler ist. "Adam und ich hatten von Beginn an eine sehr gute Verbindung zueinander. Weil wir gemerkt haben, dass wir auf einer Wellenlänge liegen – in dem Fall noch von Co-Trainer zu Spieler", sagte er.
Wie hoch ist die HSV-Kaufoption für Karabec?
Die Kaufoption, auf die sich der HSV und Sparta Prag im vergangenen Sommer verständigten, liegt laut Bild bei 4,2 Millionen Euro. Durch leistungsabhängige Boni könnte die engültige Ablöse sogar noch auf fünf Millionen Euro ansteigen. Das entspricht dem von transfermarkt.de geschätzten Marktwert Karabec'.
Das letzte mal, dass der HSV so viel Geld für einen Spieler zahlte, war im Sommer 2017: Damals kamen Kyriakos Papadopoulos (6,5 Mio. Euro Ablöse) und Andre Hahn (6 Mio. Euro) für viel Geld in die Elbstadt. Trotz seiner guten Leistungen in dieser Saison wäre die feste Verpflichtung von Karabec also definitiv ein hohes Risiko vom HSV.
Name: Adam Karabec
Alter: 21 Jahre
Position: Offensives Mittelfeld
Geschätzter Marktwert: 5 Mio. Euro
Vor dem Spiel gegen Braunschweig steht Karabec bei 28 Pflichtspielen, drei Toren und sieben Vorlagen für den HSV. Das sind solide Zahlen, doch rechtfertigen sie auch eine so hohe Ablöse?
Klar ist: Eine Verpflichtung von Karabec wäre nur möglich, wenn der HSV aufsteigt. Merlin Polzin ist davon überzeugt, dass der 21-Jährige den Rothosen auch in der Bundesliga helfen würde, schwärmt von seiner Mentalität.
"Wenn man einen jungen Menschen sieht, der die Sprache nicht spricht, der neu in ein fremdes Land kommt, sich aber so wohlfühlt, so einbringt und so fleißig ist, sehr viel arbeitet, permanent auf sich achtet, was den Kraftraum angeht, was den Lebensstil betrifft – das ist der Weg, wie man im Fußball sehr erfolgreich sein kann", sagte Polzin.
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