Brisante Prämie: Wird der Davies-Vertrag zum Problem für den FC Bayern?

Die Vertragsverlängerung von Alphonso Davies bereitet dem FC Bayern Sorge. Nicht, weil der Kanadier sich kurz danach verletzte und lange ausfällt. Sondern, weil eine Prämie die Verhandlungen mit anderen Spielern spürbar erschwert.
Max Eberl geriet beim FC Bayern intern wohl in die Kritik wegen der Vertragsverlängrung von Alphonso Davies.
Max Eberl geriet beim FC Bayern intern wohl in die Kritik wegen der Vertragsverlängrung von Alphonso Davies. / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Als der FC Bayern im Februar die Vertragsverlängerung mit Alphonso Davies bekanntgab, schien das zunächst ein Coup für den deutschen Rekordmeister zu sein. Der Kanadier galt im vergangenen Sommer noch als sicherer Abgang, inmitten seiner stärksten Saison seit Langem gelang es den Münchenern dann doch noch, den Linksverteidiger zu binden. Den Erfolg haben sich die Bayern aber wohl teuer erkauft.

Sport1 zufolge kassierte Davies für seine Verlängerung eine staatliche Unterschriftsprämie über 22 Millionen Euro. Die Summe soll in der Branche für Aufsehen gesorgt haben, eine Unterschriftsprämie in dieser Höhe sei nicht üblich. Jamal Musialas Bonus lag demnach deutlich darunter, im niedrigeren zweistelligen Millionenbereich.

Davies-Deal sorgt für gestiegene Forderungen

Durch das Zugeständnis an Davies machten sich die Bayern in den folgenden Verhandlungen das Leben schwerer. Laut Sport1 schraubte Joshua Kimmich seine Forderungen nach oben, als er von den Zahlen in Davies' Kontrakt Wind bekam. Dasselbe gilt für Dayot Upamecano.

Die Münchener verhandeln zurzeit mit dem Franzosen über ein neues Arbeitspapier. Im Februar sagte Sportdirektor Christoph Freund diesbezüglich: "Wir haben sehr gute Gespräche mit ihm geführt. Wir würden gerne zeitnah mit ihm verlängern." Eine zeitnahe Einigung deutet sich derzeit jedoch nicht an. Der Grund: Upamecanos Forderungen sind den Bayern zu hoch. Laut Sport1 eine Folge des Davies-Deals.

Intere Kritik an Eberl

Der neue Vertrag des Linksverteidigers führte demnach ebenfalls dazu, dass Sportvorstand Max Eberl intern in die Kritik geriet. Der 51-Jährige hat eigentlich den Auftrag, angesichts des sich leerenden Festgeldkontos zu sparen. Eine solche Prämie passt daher nicht ins Bild.

Zwar heißt es weiter, dass die Kritik inzwischen abgeklungen ist und Eberl wieder fester im Sattel sitzt. Dennoch zeigt der Davies-Deal, dass sich der Sportvorstand einer großen Herausforderung ausgesetzt sieht. Einerseits soll Eberl sparen, andererseits einen Kader zusammenstellen, der um alle Titel mitspielen kann. Das wird nun wohl noch schwerer als ohnehin schon.


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