Wintertransferfenster: 2. Bundesliga überflügelt europäische Top-Liga

Im nun geschlossenen Wintertransferfenster zeigten sich auch die deutschen Vereine spendabel und investierten kräftig in neue Stars. Während die Bundesliga erster Verfolger der Premier League ist überflügelte die 2. Bundesliga sogar eine der drei europäischen Topligen.
2. Bundesliga
2. Bundesliga / Stuart Franklin/GettyImages
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Das Winter-Transferfenster der Saison 2024/25 schloss für den deutschen Markt wie für viele andere Ligen am vergangenen Montag mit dem Deadline Day. Nach den gewohnt spendablen Engländern aus der Premier League zeigten sich vor allem die deutschen Vereine zahlungsfreudig und investierten mit vollen Händen in neue Stars. Wie der Weltfußballverband FIFA jetzt bekannt gab, wurden in der abgelaufenen Transferperiode sogar zwei neue Rekorde aufgestellt.

Unangefochtener Spitzenreiter unter den europäischen Einkäufern ist - wie sollte es anders sein - die englische Premier League mit satten 597,7 Millionen Transferausgaben im Winter. Knapp dahinter, aber mit großem Abstand, folgt Deutschland und die Bundesliga mit 284,4 Millionen Euro vor Italien (Serie A: 215,3 Millionen) und Frankreich (Ligue 1: 201,7 Millionen). Im Vorjahr lagen die Winterausgaben der deutschen Vereine mit 146,2 Millionen Euro noch deutlich unter dem diesjährigen Wert.

Insgesamt stellen sage und schreibe ganze 5863 internationale Transfers nicht nur einen Anstieg zum Vorjahr um über 19 Prozent dar sondern auch einen neuen Rekord wie die FIFA meldet. Zudem wurden insgesamt schwindelerregende 2,26 Milliarden Euro für die weltweit getätigten Transfers auf den Tisch gelegt. Auch das ist ein neuer Rekord, der den bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2023 sogar um unglaubliche 47,1 Prozent übertrifft.

Einkäufe: 2. Bundesliga übertrumpft La Liga

Unter den europäischen Top-Einkäufern gehört die spanische La Liga allerdings nicht zu den ausgabefreudigsten Ligen der Welt. Selbst die 2. Bundesliga gab in diesem Winter mehr Geld aus als eine der drei europäischen Topligen mit Spitzenteams wie dem FC Barcelona, Real Madrid oder Atlético Madrid. Die zweite Liga profitierte dabei vor allem vom Mega-Deal des 1. FC Nürnberg um Sturmjuwel Stefanos Tzimas und gab mit insgesamt 31 Millionen Euro ganze fünf Millionen mehr für Neuzugänge aus als die mit Stars gespickte La Liga. Im Vergleich zu den anderen Top-Ligen sind das allerdings Peanuts. Allein die Bundesliga gab sieben Mal so viel aus wie ihre kleine Schwester, die Premier League in England sogar 19 Mal so viel!

Der für Spanien zuständige Area Manager des Portals transfermarkt.de, Iván Fuente, führt die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt vor allem auf die finanziellen Probleme der spanischen Vereine zurück. "Die Mannschaften, die sportliche Probleme haben, wie Valencia, Espanyol oder der FC Sevilla, haben noch größere wirtschaftliche Schwierigkeiten, sodass es nicht leicht ist, auf dem Markt Qualitätsspieler zu finden. Sie stehen in der Liga nicht gut da, aber sie können auch nicht mit der Garantie auf den Markt gehen, dass sie jemanden verpflichten können, der sie verbessert.“


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