"Wieder so ein typischer Thomas Tuchel" - Darum poltert Matthäus gegen den England-Coach

Three-Lions-Coach Thomas Tuchel bekommt von Lothar Matthäus ordentlich was zu hören. Grund dafür ist seine Kritik an der Spielphilosophie von Vorgänger Gareth Southgate.
Thomas Tuchel und Lothar Matthäus geraten ganz gerne mal aneinander.
Thomas Tuchel und Lothar Matthäus geraten ganz gerne mal aneinander. / Lars Baron/GettyImages
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Freunde fürs Leben werden Lothar Matthäus und Thomas Tuchel wohl nicht mehr. Dies hat schon die Amtszeit von Tuchel bei den Bayern bewiesen, im Rahmen dieser Matthäus den Coach in seiner Rolle als Sky-Experte gerne mal kritisiert hatte. Kürzlich hat aber auch Tuchel bewiesen, dass er verbal heftig gegen andere Trainer austeilen kann. Die vom Three-Lions-Coach geäußerte Kritik an dessen Vorgänger Gareth Southgate kam bei Matthäus gar nicht gut an.

"Das gehört sich nicht. Da kriegt ein Trainer normalerweise die Rote Karte, weil man gegen einen Vorgänger nicht nachtritt", monierte Matthäus im Rahmen des Länderspiels zwischen Deutschland und Italien als RTL-Experte. Zudem verwies er darauf, dass Southgate ergebnistechnisch nicht schlecht abgeschnitten hat. "Er hat vielleicht nicht den attraktivsten Fußball spielen lassen und keinen Titel geholt. Aber er war mit England zweimal im Finale bei der Europameisterschaft und das muss Tuchel erst mal schaffen", führte er aus.

Tuchel-Kritik an Southgate-Philosophie: Matthäus wählt harte Worte

Tuchel hatte zuvor in einem ITV-Interview Southgate für seine Spielphilosophie kritisiert und ihm eine lange Mängelliste bescheinigt. Die Three Lions unter Southgate haben Tuchel zufolge "die Identität, die Klarheit, der Rhythmus, die Wiederholung von Mustern sowie die Freiheit der Spieler, ihr Selbstausdruck und ihren Hunger" vermissen lassen.

Böse Zungen könnten nun aber natürlich behaupten, dass Tuchel eigentlich froh sein kann, wenn es Trainer gibt, die einen noch unattraktiveren Fußball spielen lassen als er selbst. Ansonsten wäre seine Aufgabe als Nachfolger schließlich ungleich schwerer.

Matthäus poltert gegen Tuchel: "Immer eine gewisse Unzufriedenheit mitgebracht"

Einmal warmgeschossen, lederte Matthäus gegen Tuchel nochmal ordentlich nach. "Das hat er auch gar nicht nötig. Das ist wieder so ein typischer Thomas Tuchel. Er hat in München auch Fässe aufgemacht, die im Endeffekt zu waren. Diese Dinge haben eigentlich in seine Karten gespielt. Aber er musste irgendwas sagen und machen. Und das war das, was sie in München am meisten kritisiert haben", schoss der Rekordnationalspieler gegen den Coach. Tuchel habe "immer irgendwo eine gewisse Unzufriedenheit mitgebracht" und solle "auch mal die Fehler bei sich selbst suchen". Matthäus zufolge sei Tuchel zwar "auf seine Weise ein guter Trainer", dies aber "nicht für jede Mannschaft", wie man auch in München mitbekommen habe.

Ob das letzte Wort der beiden Streithähne, die offenbar ja beide gerne kritisieren, gesprochen ist, darf definitiv bezweifelt werden.


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