Wie schlägt sich FCH-Rekordverkauf Jan-Niklas Beste bei Benfica?

Im Sommer wechselte Jan-Niklas Beste für eine Rekordablöse vom 1. FC Heidenheim nach Portugal. Wie schlägt sich der Deutsche bislang bei Benfica Lissabon?
Jan-Niklas Beste
Jan-Niklas Beste / SOPA Images/GettyImages
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Acht Tore und 13 Vorlagen in 31 Spielen. Der souveräne Bundesliga-Klassenerhalt des 1. FC Heidenheim samt Qualifikation für die Playoffs zur UEFA Conference League in der zurückliegenden Saison 2023/24 war eng verbunden mit einem Namen: Jan-Niklas Beste. Der Topscorer des FCH schoss sich mit seinen starken Leistungen sogar bis in den DFB-Kader, im Sommer folgte dann der Wechsel zu Benfica Lissabon. Der Klub aus Portugal ließ sich die Verpflichtung des 25-Jährigen ganze acht Millionen Euro kosten. Nun wird es Zeit für ein erstes Fazit: Wie schlägt sich Beste bislang bei Benfica?

Nun, allein die Tatsache, dass Beste seit jener März-Berufung nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, spricht wohl Bände. Selbst als dieser Tage Linksverteidiger David Raum verletzungsbedingt absagen musste, wurde der Ex-Unioner Robin Gosens nachberufen und über Beste nicht einmal ein Wort verloren - das kann kein gutes Zeichen sein, oder?

Schneller Trainerwechsel bei Benfica

Nein, leider nicht. Und tatsächlich: Beste erlebte in der portugiesischen Hauptstadt bislang einen bestenfalls schleppenden Start. Zwar schaffte es der 25-jährige Außenbahnspieler am 1. Spieltag der Liga Portugal gegen den FC Famalicão direkt in die Startelf, damit hört es dann aber auch schon auf mit den guten Nachrichten. Bei der überraschenden 0:1-Niederlage wurde Beste nämlich schon nach 60 Minuten ausgewechselt, zeigte keine gute Leistung.

Eine Woche später bekam der ehemalige Heidenheimer trotzdem nochmal von Beginn an die Chance, sich zu zeigen, musste dann jedoch nach 20 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Die folgenden beiden Spiele verpasste Beste mit einer Muskelverletzung und musste dadurch von der Tribüne mit ansehen, wie Cheftrainer Roger Schmitt Ende August nach einem 1:1-Unentschieden gegen Moreirense entlassen wurde.

Nach der Länderspielpause im September wieder vollständig genesen, saß Beste unter dem neuen Coach Bruno Lage bislang nur auf der Bank. Zweimal kam er zunächst gar nicht zum Einsatz, zuletzt reichte es gegen Atletico Madrid (4:0) in der Champions League und in der portugiesischen Liga gegen Gil Vicente (5:1) immerhin wieder zu 19- bzw. 14-minütigen Kurzeinsätzen. Gegen die Rojiblancos konnte Beste immerhin eine seiner großen Stärken ausspielen: Eine maßgeschneiderte Eckballflanke fand den Kopf eines Mitspielers und den Weg ins Tor.

Ob Beste zeitnah wieder mehr Einsatzzeiten bekommt, muss aber bezweifelt werden. Denn auf der linken Defensivseite hat derzeit Youngster Alvaro Carreras, der im Sommer nach halbjähriger für sieben Millionen Euro fest von Manchester United verpflichtet wurde, eindeutig die Nase vorne. Und offensiv sind Zwölf-Millionen-Euro-Neuzugang Kerem Aktürkoglu (Galatasaray) links sowie Altmeister Angel Di Maria rechts gesetzt. Schlechte Karten also für Beste, in den kommenden Wochen in die Startelf zurückzukehren.

Es besteht allerdings auch Hoffnung, denn der eng getaktete Spielplan sieht für Benfica in Liga, Champions League und den zwei Pokalwettwerben bis Ende Januar noch mindestens 24 Spiele in dreieinhalb Monaten vor. Trainer Lage wird folglich nicht darumkommen, seine Mannschaft durchrotieren zu lassen und den Stammspielern Erholungspausen zu verschaffen. Dann wird Beste wieder Startelfchancen bekommen - und diese gilt es dann zu nutzen.


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