Wie läuft es für BVB-Leihgabe Sebastien Haller in La Liga?

Mit großen Hoffnungen hatte Borussia Dortmund im Sommer 2022 über 30 Millionen Euro in die Hand genommen, um Sebastien Haller zurück in die Bundesliga zu holen. Der ehemalige Frankfurter hatte zuvor 21/22 im Ajax-Trikot überragende 34 Saisontore erzielt - elf allein in acht Champions-League-Spielen.

Doch schlechter hätte Hallers Start in Dortmund nicht sein können. Beim 30-Jährigen wurde Krebs diagnostiziert, Haller musste zunächst gegen die Krankheit kämpfen und konnte nach seiner Heilung erst Ende Januar 2023 sein Pflichtspieldebüt für den BVB feiern.

Es folgten 40 weitere Partien in Schwarzgelb. Mit Zwölf Toren und sechs Assists konnte Haller aber nie an seine herausragende Form in Amsterdam anknüpfen. Lediglich im Saisonendspurt 22/23 erlebte der Ivorer eine kurze Hochphase. Fünf Tore und fünf Vorlagen gelangen ihm in den letzten fünf Bundesliga-Spielen der Saison. Die aus BVB- und Haller-Sicht dramatisch endete: Am letzten Spieltag verspielte Schwarzgelb beim 2:2 gegen Mainz die bereits sicher geglaubte Meisterschaft. Haller vergab in der 19. Minute einen Elfmeter zum 1:1-Ausgleich - nur fünf Minuten später erhöhte der FSV auf 2:0.

Möglich, dass dieses Negativ-Erlebnis das Ende von Haller beim BVB einläutete. Im Sommer verpflichtete die Borussia mit Niclas Füllkrug einen Konkurrenten, der Haller als Mittelstürmer den Rang ablief. Kein einziges Tor gelang Haller in der Bundesliga-Saison 23/24. In der Champions League traf er immerhin im Viertelfinal-Hinspiel gegen Atletico.

Harmlose Offensive: Haller für Leih-Klub Leganes noch torlos

Im vergangenen Sommer schlug Dortmund dann im dritten Jahr in Folge auf dem Stürmer-Markt zu. Serhou Guirassy kam vom VfB - als klarer Mittelstürmer Nummer eins. Schnell war klar, dass Haller beim BVB keine Zukunft mehr hatte. Während auch Füllkrug vor Guirassy flüchtete, ging es für Haller nach Spanien. Lange hatten die Verantwortlichen versucht, den Topverdiener loszuwerden. Das Interesse an Haller war allerdings gering.

Am Ende stand eine Leihe zu La-Liga-Aufsteiger CD Leganes, während Hallers Vertrag in Dortmund noch bis 2026 gültig ist. Der geschätzte Marktwert des Stürmers ist derweil von 35 Millionen Euro bei seiner Ankunft in Dortmund auf nun zehn Millionen Euro abgestürzt.

Und bislang macht es keine Anzeichen, als könnte Haller in der am Rande von Madrid liegenden Stadt seine Karriere wieder in Schwung bringen. Fünf Spiele hat der Stürmer bislang für seinen neuen Klub absolviert. Einen Treffer oder eine Vorlage konnte er in 323 Einsatzminuten (viermal Startelf, einmal Joker) noch nicht verzeichnen.

Haller kommt dabei aber auch nicht gerade zugute, dass es beim Aufsteiger insgesamt nicht sonderlich gut läuft. Zumindest was die Offensive angeht. Der Tabellen-17. hat in neun Spielen zwar erst neun Gegentreffer bekommen und schafft es so mit acht Punkten gerade so auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu stehen. Die Offensive von Trainer Borja Jimenez, der sein Team in einem 4-2-3-1- oder 3-5-2-System spielen lässt, ist aber ziemlich harmlos. Erst fünfmal konnte Leganes in neun Spielen treffen.

Hallers Konkurrent um den Platz auf der Neun, dem 25-jährigen Spanier Miguel de la Fuente, geht es kaum besser. Für ihn steht in acht Einsätzen keine einzige Torbeteiligung zu Buche. Beim 0:2 gegen Bilbao am siebten Spieltag durften de al Fuente und Haller sogar gemeinsam in der Startelf ran. Die Ausbeute des Sturmduos blieb gleich.

Die Hoffnung, dass Haller 2025 mit vielen Toren und neuem Selbstvertrauen nach Dortmund zurückkehrt - entweder dann als weitere Option für den BVB oder mit einem deutlich höheren Verkaufswert - ist derzeit gering. Zu schwach wirkt das allgemeine Offensivspiel von Leih-Klub Leganes. Zu wenig integriert wirkt Haller in seinem neuen Team. Das könnte sich im weiteren Saisonverlauf natürlich aber noch ändern. Zumindest die Aussicht auf regelmäßige Einsätze in der Startelf sind für Haller in Leganes gegeben.