"Wie ein 13-Jähriger beim Fußball-Manager" - Heftige BVB-Kritik im Doppelpass
Von Oliver Helbig
Der sportliche Misserfolg von Borussia Dortmund wird, wie im Business üblich, vor allem dem Trainer angelastet. Deshalb steht Nuri Sahin an vorderster Front, wenn es darum geht, den Schuldigen für die Misere der laufenden Saison zu finden. Doch für Kommentator und Podcaster Cornelius `Corni` Küpper liegt das große Problem des BVB viel tiefer als nur beim Trainer - das machte er im Doppelpass bei Sport1 am Sonntagvormittg mehr als deutlich und ließ and er Transferpolitik der Borussen kein gutes Haar.
"Borussia Dortmund stand eine lange Zeit für wirklich herausragende Transfers aber jetzt seit einigen Jahren finde ich, benimmt sich Borussia Dortmund wie ein 13-Jähriger beim Fußball Manager. Sie gucken nur noch: `Wer hat in der letzten Saison gut gespielt in der Bundesliga?` - und da schlagen wir dann zu", so die scharfe Kritik des Fußballkommentators. Küpper redete sich in einen wahren Rausch und legte gleich nach: "Also das, was Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt macht, das können wir alle hier in der Runde und alle die hier sitzen auch! Wir holen uns Guirassy, ah guck Mal der Füllkrug hat genetzt - wir holen uns Füllkrug. Der Beier hat gut genetzt - wir holen uns Beier. Wir holen uns Anton der beim VfB Stuttgart gut verteidigt hat. Das ist die einzige Strategie die Borussia Dortmund - in meinen Augen - auf dem Transfermarkt hat und das ist das ganze Problem beim BVB", so das niederschmetternde Fazit Küppers.
Dass der BVB seinen sportlichen Ansprüchen vollkommen hinterherrennt ist in den Augen Küppers kein Wunder. "Und dann wundert man sich, nachdem man in den letzten zehn Jahren für 500 Millionen Euro in der Bundesliga wildert, dass am Ende da plötzlich eine Truppe zusammen auf dem Platz steht, die sich nicht mit Borussia Dortmund identifiziert und die nicht miteinander harmoniert", hagelte es weiter scharfe Kritik an der Dortmunder Transferpolitik aus dem Sohn von Kommentatorenlegende Hansi Küpper.
In den Augen von Küpper hat der BVB in Sachen Transferpolitik den roten Faden verloren. "Es heißt ja nicht - und das ist übrigens die Philospohie von ihnen - wenn du immer wieder gute Einzelspieler kaufst dass, die dann am Ende auch am Ende funktionieren. Jürgen Klopp ist derjenige gewesen, der damals die individuelle Klasse weggeschickt hat mit Petric, mit Kovac. Er hat gekuckt: `Wer passt in meine Mannschaft?` und hat sich das so aufgebaut. Das, was Borussia Dortmund heute macht, ist das komplette Gegenteil."
"Nuri Sahin nicht das Hauptproblem"
Angesichts der aktuellen Schieflage rund um die besorgniserregende sportliche Entwicklung des BVB hat man in Dortmund derzeit wohl wenig Argumente gegen diese scharfe Kritik von Corni Küpper. Darüber hinaus machte Küpper auch klar, das Problem in seinen Augen nicht am Trainer liegt. "Für mich ist Nuri Sahin auch nicht das Hauptproblem bei Borussia Dortmund", so Küppers mit Blick auf den BVB-Coach. "Wenn man auf die Bilanz schaut - klar, das muss er sich ankreiden lassen. Der BVB ist historisch schlecht in ein Kalenderjahr gestartet. Unter Nuri Sahin ist es tatsächlich dazu gekommen, dass sich Auswärtsspiele für BVB-Fans zu Katastophen-Tourismus entwickelt haben. Nichtsdestotrotz: Wenn Nuri Sahin am Ende ausgetauscht würde: Viele Probleme bei Borussia Dortmund würden trotzdem bleiben!"
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