Werner reagiert auf Keita-Vorwürfe gegen Werder
Von Franz Krafczyk
Nachdem Werder Bremen im Sommer keinen Abnehmer für Naby Keita gefunden hat, steht der ehemalige Mittelfeldstar noch immer bei den Norddeutschen unter Vertrag. Während sich Keita derzeit bei der U23 fit hält, gab er kürzlich ein brisantes Interview, in dem er sich kritisch über seinen aktuellen Arbeitgeber äußerte.
Dort erklärte er, dass er von der Bremer Vereinsführung enttäuscht sei und sprach auch den Vorfall aus der vergangenen Saison an, als er sich vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen weigerte, in den Mannschaftsbus zu steigen und daraufhin suspendiert wurde. "Über den Vorfall im Bus werden wir eines Tages sprechen müssen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert bin", verteidigte sich Keita.
Trainer Ole Werner ist sich jedoch sicher, dass man sich dem Spieler gegenüber immer korrekt verhalten hat: "Ich glaube schon, dass wir sehr, sehr menschlich und sehr, sehr transparent in allen Momenten mit ihm umgegangen sind, seitdem er bei uns ist", entgegnete der Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg (Sonntag, 17:30 Uhr).
Von Keitas angeblicher Entschuldigung weiß Werner nichts
Zwar behauptete Keita, sich noch vor Saisonende für den Busvorfall entschuldigt zu haben. Das konnte Werner jedoch nicht bestätigen: "Es kann sein, dass es in der Zwischenzeit irgendwie noch passiert ist, das wäre nur nicht bei mir gelandet."
Dennoch wollte Werner keineswegs gegen den 29-Jährigen nachtreten: "Keita ist jetzt nicht unser Thema, und ich glaube, dass es das Beste für beide Seiten ist, wenn man einfach nach vorne und in die Zukunft schaut, was Naby für gute Lösungen für sich findet und was wir für Lösungen auch ohne ihn finden", gab sich der Trainer diplomatisch.
Bis zum Winter soll der ehemalige Star von RB Leipzig und des FC Liverpool noch mit der Reservemannschaft trainieren, danach hoffen beide Seiten auf eine endgültige Trennung. Allerdings dürfte auch das Interview des Spielers nicht dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Interessenten plötzlich sprunghaft angestiegen ist.
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