Werder-Sorgen zum Trainingsstart: Ducksch-OP erhöht Engpass im Angriff
Von Simon Zimmermann
Auf Platz sieben und der Aussicht auf eine Europa-Rückkehr startet Werder Bremen ins Jahr 2025. Zum Trainingsauftakt am Osterdeich mehrten sich am Donnerstag allerdings auch die Sorgenfalten. Grund dafür ist die personelle Situation. Gleich sechs Spieler fehlten beim ersten Mannschaftstraining des Jahres.
Bevor es nach der Mini-Vorbereitung am 12. Dezember in Leipzig weitergeht, könnte Trainer Ole Werner vor allem in der Offensive improvisieren müssen. Unter den sechs fehlenden Spielern sind mit Justin Njinmah, Keke Topp und auch Marvin Ducksch gleich drei Stürmer dabei. Zudem mussten Leonardo Bittencourt und Michael Zetterer wegen eines Infekts aussetzen. Schienenspieler Felix Agu wird Werder wohl erst im Februar wieder zur Verfügung stehen.
Bleiben die Sorgen im Sturm. Njinmah trainierte am Donnerstag zumindest individuell. Wegen anhaltender Sprunggelenksprobleme wollte man dem Stürmer "etwas Ruhe" geben und schickte ihn vorzeitig in die Winterpause. Vollständig überwunden hat der 24-Jährige seine Probleme aber offenbar noch nicht. "Wir hoffen, dass er schnell wieder zur Mannschaft stößt, um uns dann zur Verfügung zu stehen und auch komplett schmerzfrei zu sein", meinte Leiter Profifußball Peter Niemeyer lediglich. Eine klare Prognose hört sich anders an.
OP bei Ducksch - Reicht es für den Auftakt gegen Leipzig?
Die konnte Niemeyer auch nicht bei Marvin Ducksch geben. Werders Topscorer (vier Tore, sieben Vorlagen) musste sich einem "kleinen Eingriff an der Schilddrüse" unterziehen. "Nichts Schlimmes", wie Niemeyer betonte. Duckschs Einsatz gegen Leipzig stehe aber dennoch "ein bisschen in den Sternen".
Wann Keke Topp nach seinem Syndesmosebandriss wieder zur Option wird, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. Niemeyer bleibt trotz der angespannten Situation im Angriff aber "sehr optimistisch". Ein weiterer Stürmer könnte im Winter dennoch verpflichtet werden. "Ich will das nicht ausschließen, aber grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit der aktuellen Situation, zumal Marvin auch nicht lange ausfallen wird, hoffen wir", so Niemeyer.
Aktiv zu suchen scheint Werder aktuell nicht. Vielmehr seie man laut Niemeyer "schon sehr zurückhaltend unterwegs". Das könnte auch daran liegen, dass es für Abgangskandidaten wie Olivier Deman noch keine Anfragen gibt.