Wer wird Neuer-Nachfolger im Bayern-Tor? Das denkt Oliver Kahn

Nach der Verpflichtung von Jonas Urbig stellt sich beim FC Bayern einmal mehr die Frage: Wer wird Nachfolger von Manuel Neuer? Oliver Kahn hat eine klare Meinung.
Alexander Nübel und Manuel Neuer
Alexander Nübel und Manuel Neuer / Matthias Hangst/GettyImages
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Seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft hat Manuel Neuer im vergangenen Sommer nach der Europameisterschaft im eigenen Land beendet, dem FC Bayern München ist er seither jedoch erhalten geblieben - und wird das wohl auch noch einige Zeit tun. Beim 38-Jährigen deutet vieles auf eine weitere Vertragsverlängerung hin, ehe das Karriereende im Sommer 2026 wieder zum Thema werden könnte.

Der FC Bayern hat sich auf den Fall der Fälle bereits vorbereitet. DFB-Keeper Alexander Nübel kehrt im Sommer 2026 von seiner dreijährigen Leihe aus Stuttgart zurück und Daniel Peretz, für den aktuell noch ein Leih-Abnehmer gesucht wird, wird spätestens dann auch in München zurückerwartet. Zudem hat der deutsche Rekordmeister am Montag die Verpflichtung von Köln-Toptalent Jonas Urbig perfekt gemacht, der 21-Jährige unterschrieb bis Juni 2029.

An Optionen mangelt es dem FC Bayern also wahrlich nicht, sollte Manuel Neuer den Verein im Sommer 2026 nach dann 15 Jahren tatsächlich verlassen. Sind es inzwischen vielleicht sogar zu viele Kandidaten, die sich um das Amt des Neuer-Erben streiten? "Nein", kommentiert Ex-Bayern-Keeper und -Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn im Interview mit der Bild. Er begründet: "Neuer und [Sven] Ulreich werden voraussichtlich noch ein oder zwei Jahren dabei sein. Und wenn du danach eine Auswahl hast, macht das Sinn."

Doch welcher Spieler aus dem Torwarttrio wird es dann machen? Kahn rechnet einzig Peretz keine echten Chancen auf den Nummer-eins-Posten aus: "Der FC Bayern hat in der Vergangenheit öfter Torwart-Talente geholt wie jetzt Urbig. Der Transfer ist ein Signal für die Zukunft, ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass Nübel zurückkehrt und die Nummer eins wird. In Stuttgart hat er sich gut entwickelt."

Kahn selbst hütete das Bayern-Tor zwischen 1994 und 2008 insgesamt 14 Jahre lang. Als er im Sommer 2008 dann die (Hand-)Schuhe an den Nagel hängte, brauchte der FC Bayern einige Spielzeiten, ehe mit Neuer wieder ein Weltklasse-Torhüter gefunden wurde. Experimente mit den Eigengewächsen Michael Rensing und Thomas Kraft waren zuvor gescheitert, Routinier Hans-Jörg Butt hatte als Übergangslösung herhalten müssen.

Ein ähnliches Szenario könnte sich Kahn auch jetzt wieder vorstellen. Die Fußstapfen Manuel Neuers seien für jeden Nachfolger "gewaltig", weiß der Champions-League-Sieger von 2001 und meint daher: "Vielleicht holt Bayern noch eine richtige Rakete." Gerüchte hatte es in der Vergangenheit etwa um Alisson Becker (Liverpool), Mike Maignan (AC Mailand), Giorgi Mamardashvili (Valencia/Liverpool) oder Diogo Costa (Porto) gegeben, konkret wurde ein Transfer allerdings bei keinem Kandidaten. Deshalb sagt Kahn abschließend auch: "Ich sehe jedoch derzeit keine [Rakete, Anm.]."


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