Wende im Davies-Fall: Bayern-Star gab selbst grünes Licht

Sind die schweren Vorwürfe von Davies' Berater haltlos?
Alphonso Davies
Alphonso Davies / Omar Vega/GettyImages
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Die Verletzung von Alphonso Davies schlägt hohe Wellen. Zuallererst, weil der FC Bayern im Kampf um Meistertitel und Champions League einen Leistungsträger verloren hat. Aber auch, weil Davies' Berater Nedal Huoseh nach der Diagnose schwere Vorwürfe gegen den kanadischen Verband und Nationaltrainer Jesse Marsch erhoben hat.

Huoseh kritisierte, dass Marsch "die Situation besser hätte managen müssen" und betonte, dass die Verletzung des Linksverteidigers "zu 100%" hätte verhindert werden können. Schließlich habe Davies das Trainerteam im Vorfeld des Spiels gegen die USA darüber informiert, dass er sich aufgrund einer zuvor erlittenen Blessur nicht fit genug für einen Einsatz fühle.

The Athletic konfrontierte Huoseh daraufhin, was - seiner Meinung nach - anders hätte gehandhabt werden müssen. Der Berater wollte sich dazu jedoch nicht äußern.

Außerdem bringt The Athletic neue Details zum Vorgang um Davies' Mitwirken gegen die USA hervor. Denn das Medium habe von mehrere Quellen, "die Einblick in die Geschehnisse hatten", erfahren, dass Marsch am Freitag eine Besprechung mit der Mannschaft abhielt. Dort soll Kanadas Nationaltrainer verkündet haben, dass Davies aufgrund seiner Blessur gegen die USA nicht dabei sein werde. Die Planungen für das Spiel liefen folglich ohne den Linksverteidiger.

Nach dieser Sitzung soll Davies allerdings auf Marsch zugegangen sein und ihm mitgeteilt haben, dass er sich sehr wohl fit genug fühle und gegen den Erzrivalen spielen wolle. Daraufhin gab es mehrere Besprechungen zwischen Davies und dem Trainerteam - mit dem Ergebnis, dass Davies auflaufen werde, aber nicht die vollen 90 Minuten bestreiten sollte.

Diese Angaben deuten nun wieder darauf hin, dass Marsch und den Verband nur wenig Schuld trifft. Wenn dein Kapitän sich für das Spiel gegen deinen Erzrivalen fit erklärt, würden wohl die meisten umdenken. Womöglich war es falscher Ehrgeiz des Bayern-Stars...


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