Wegen Gotteslästerung: Inter-Star entgeht kurioser Sperre

Vor dem Duell gegen die Bayern im Champions-League-Viertelfinale ist Inter-Kapitän Lautaro Martinez einer kuriosen Sperre entgangen.
Inter-Kapitän Lautaro Martinez
Inter-Kapitän Lautaro Martinez / Alessandro Sabattini/GettyImages
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Schon seit 2018 stürmt Lautaro Martinez für Inter Mailand. Für 25 Millionen Euro von Jugendklub Racing Club verpflichtet, hat der 70-fache argentinische Nationalspieler bereits 322 Pflichtspiele für die Nerazzurri absolviert und dabei 147 Tore und 49 Vorlagen erzielt.

Der Stürmer wird zwar immer wieder mit einem Abgang aus Mailand in Verbindung gebracht, am Ende entschied sich der Kapitän des Serie-A-Spitzenreiters aber immer für einen Verbleib. Aktuell steht Lautaro Martinez noch bis 2029 unter Vertrag.

Wie wichtig der Argentinier für Inter ist, zeigen seine 18 Tore und sechs Assists in der laufenden Saison. Zusammen mit dem Ex-Gladbacher Marcus Thuram bildet Lautaro ein kongeniales Sturmduo, das perfekt auf das flexible 3-5-2-System von Trainer Simone Inzaghi abgestimmt ist.

Ermittlungen gegen Inter-Kapitän wegen Gotteslästerung

Die beiden wollen im Champions-League-Viertelfinale auch den FC Bayern vor große Probleme stellen. In der Serie A gelingt das schon regelmäßig. Dabei ist der Argentinier nun einer kuriosen Sperre entgangen. In Italien ist es weiterhin möglich, wegen Gotteslästerung bestraft zu werden. In der Vergangenheit erwischte es schon Juves Torhüter-Ikone Gigi Buffon.

Wegen angeblich blasphemischer Äußerungen war auch Lautaro angeklagt. Mitte Februar beim 0:1 gegen Juventus soll sich der Inter-Kapitän so geäußert haben. Lautaro war angesichts der Niederlage sichtlich gefrustet und soll bei sich bei seinen Schimpfteraden auch der Gotteslästerung schuldig gemacht haben. Laut Reglement muss ein Spieler dafür zwingend für ein Spiel gesperrt werden.

Bewiesen werden konnte die Gotteslästerung allerdings nicht. Es lagen lediglich Bilder vor, anhand derer man durch Lippenlesen Indizien finden konnte. Die TV-Aufnahmen waren aber nicht klar genug, Audioaufnahmen gibt es nicht. Der italienische Fußballverband FIGC nahm zwar Ermittlungen auf, konnte die Blasphemie aber nicht endgültig beweisen - was zwingend für eine Sperre des Inter-Kapitäns nötig gewesen wäre.

Lautaro dementiert die angebliche Gotteslästerung vehement. Am Ende kam es zu einer Art Kompromiss: Der Argentinier muss eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro zahlen, kommt einer Sperre aber davon.

Damit sind die Vorwürfe endgültig vom Tisch. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Bayern können sich Lautaro und Inter voll und ganz auf das Duell mit dem deutschen Rekordmeister in der Allianz Arena konzentrieren (Dienstag, 21 Uhr, Amazon Prime). Dann sehr wahrscheinlich mit dem Sturmduo Lautaro und Thuram.

Nicht ausgeschlossen, dass zahlreiche Bayern-Fans blasphemische Flüche gebrauchen, sollte Inters Sturmduo treffen...