Wegen Ballon-d'Or-Boykott: Hummels vergleicht Real Madrid mit Donald Trump
- Die Königlichen boykottierten die Weltfußballer-Wahl, weil Vinicius Jr. den Titel nicht gewann
- Mats Hummels spricht über mangelnden Respekt
- Kurioser Vergleich zu Ex-US-Präsident Donald Trump
Von Simon Zimmermann
So langsam beruhigt sich die Fußballwelt nach der kontroversen Ballon-d'Or-Wahl wieder. Im Vorfeld an die Vergabe am vergangenen Montag galt Vinicius Junior als klarer Favorit auf den begehrten Weltfußballer-Titel. Im Verlaufe des Tages sickerte jedoch durch, dass der Stürmer-Star von Real Madrid leer ausgehen wird. Stattdessen schnappte sich Rodi den Goldenen Ball.
Die Königlichen reagierten empört und sagten ihre Reise, die sie mit einer rund 50-köpfigen Entourage antreten wollten, kurzerhand ab. "Wenn die Kriterien für die Preisverleihung Vinícius nicht zum Sieger erklären, sollten die gleichen Kriterien Carvajal zum Sieger erklären. Da dies nicht der Fall war, ist es offensichtlich, dass der Ballon d'Or und die UEFA Real Madrid nicht respektieren. Und Real Madrid ist nicht dort, wo sie nicht respektiert werden", teilte der Klub mit.
Die Kritik am Verhalten den amtierenden Champions-League-Sieger war groß. Auch Mats Hummels stimmte mit ein. In seinem Podcast 'Alleine ist schwer' zog er nun einen kuriosen Vergleich mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump: "Die Worte 'fehlenden Respekt' zu nehmen, wenn man bei einer Wahl nicht gewonnen hat, hat schon leicht trumpsche Züge, und es ist halt leider den anderen gegenüber respektlos. Das ist das Schlimme."
Zwar hätte es Vinicius Junior durchaus verdient, die Wahl auf Rodri sei aber ebenso nachvollziehbar. "Keine Frage, dass es von Real jemand verdient hätte. Aber da sind auch andere Wahnsinnsspieler, die so gut sind. Denen dann nicht die Ehre zu erweisen, ist schon schlimm. Es gab Mannschaften, die wurden mehr benachteiligt im internationalen Fußball, ich formuliere es mal so", meinte Hummels.
Der Verteidiger selbst stand ebenfalls auf der Shortlist von 30 Spielern in der Endauswahl. Gewählt wurde der 35-Jährige auf den geteilten 29. und damit letzten Platz zusammen mit dem ukrainischen Stürmer und Hummels' neuen Roma-Teamkollegen Artem Dovbyk: "Letzter beim Ballon d‘Or ist der schönste letzte Platz der Welt", so Hummels.