Was Matthäus von Sahin für den BVB-Turnaround fordert
Von Yannik Möller
Auch wenn Nuri Sahin um die anhaltende Rückendeckung seiner Vorgesetzten weiß, so steht der Cheftrainer doch in der Pflicht, der Saison von Borussia Dortmund einen klaren Aufwärtstrend zu verpassen. Noch sind die Leistungen der Mannschaft zu schwach und die Ergebnisse zu schlecht, als dass der ambitionierte Verein mit Zuversicht in die nächsten Wochen gehen kann.
Lothar Matthäus ist sich derweil sicher, eines der Probleme von Sahin ausgemacht zu haben. In seiner Kolumne für Sky forderte er den Coach zu "unpopulären Entscheidungen" auf. Damit meinte er die Personalentscheidungen.
So sei es Sahin bislang "nicht gelungen, sich seine ersten elf, zwölf, 13 Spieler herauszupicken, die sein Vertrauen bekommen". Als positive Beispiele für ein solches Grundgerüst nannte Matthäus das DFB-Team unter Julian Nagelsmann sowie den FC Bayern unter Vincent Kompany. "Sahin ist zwar ein paar Jahre jünger als Trainerkollegen wie Kompany oder Xabi Alonso, aber er hat bei Dortmund, Liverpool und Real Madrid gespielt. Er kennt den Fußball. Er muss Entscheidungen treffen", kommentierte der TV-Experte.
"Du kannst nicht alle gleich behandeln. Jedem Spieler einen Gefallen zu tun, bringt Borussia Dortmund nicht weiter. Die Frage ist: Wen macht der Trainer zum Führungsspieler? Wem stärkt er den Rücken?", stellte Matthäus die seiner Ansicht nach wichtigen und nach wie vor unbeantworteten Fragen. Er fasste zusammen: "Sahin muss sagen: Das ist meine erste Elf, das ist meine Abwehr, das ist mein Zehner, das sind meine Flügelspieler und das ist meine Doppel-Sechs."
Sahin könne es nicht jedem Spieler recht machen und zugleich darauf setzen, dass sich die Mannschaft ohne klaren Kern einzuspielen weiß. Zur Not müsse - etwa mit Maximilian Beier im Hinblick auf die verschiedenen Optionen für die Außenbahnen - auch eine teure Neuverpflichtung konsequent auf der Bank sitzen.
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