Giallorossi-Stammkraft und Les-Bleus-Größe: Was macht eigentlich Manu Koné?

Im Sommer 2024 hat Manu Koné Gladbach in Richtung Rom verlassen. Dort läuft es für den Ex-Fohlen - anders als für Mats Hummels - ziemlich gut.
Manu Koné im Roma-Trikot
Manu Koné im Roma-Trikot / Francesco Pecoraro/GettyImages
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Ende August 2024 war es so weit. Nach dreieinhalb Jahren im Trikot von Borussia Mönchengladbach verließ Manu Koné den Niederrhein. Für den Franzosen ging es in die Ewige Stadt. Die AS Rom lieh den zentralen Mittelfeldspieler zunächst für die aktuelle Spielzeit 24/25 aus. Im Sommer greift dann eine vereinbarte Kaufpflicht. Die Giallorossi müssen den 23-Jährigen für 18 Millionen Euro fest verpflichten. Zwei Millionen Euro können durch Boni hinzukommen. Koné wird dann bis 2029 unter Vertrag stehen.

Vor seinem Wechsel nach Rom ging Konés Stern bei der Fohlenelf auf. In Gladbach entwickelte er sich zu einem der begehrtesten jungen Mittelfeldspieler Europas, sein geschätzter Marktwert schnellte von sieben Millionen Euro vor seiner Verpflichtung auf 40 Millionen Euro im Juni 2023 hinauf. Wechselgerüchte waren da längst schon laut geworden, zahlreiche Topklubs zeigten Interesse. Dass Koné dreieinhalb Jahre in Gladbach blieb, hing auch mit seinen Verletzungen zusammen.

Koné Stammspieler bei der Roma - Debüt für Les Bleus

Am Ende wurde es mit der Roma ein neuer Klub, der nicht ganz im oberen Regal der Spitzenvereine des Kontinents rangiert. Für Koné, der hinter Granit Xhaka, Thorgan Hazard und Jannik Vestergaard der viertteuerste Abgang der Gladbacher Vereinsgeschichte ist, hat sich der Wechsel in die Serie A bislang bezahlt gemacht. Nachdem er im vergangenen Sommer mit Frankreich Silber bei den heimischen Olympischen Spielen geholt hatte, fand er sich bei der Roma schnell zurecht. Und das trotz zweier Trainerwechsel in der laufenden Saison.

Anders als Mats Hummels ist Koné im Mittelfeldzentrum der Giallorossi meist gesetzt. 39 Pflichtspieleinsätze hat er in seiner Debütsaison bereits auf dem Buckel (zwei Tore, drei Vorlagen). 35 Mal stand er in der Startelf. Kurios: Schon kurz nach seinem Wechsel nach Rom wurde Kone erstmals für die französische A-Nationalmannschaft berufen. Vier Länderspiele hat er seit September 2024 für Les Bleus absolviert. In den beiden Nations-League-Viertelfinal-Duellen gegen Kroatien wurde er zunächst im Hinspiel eingewechselt, im Rückspiel stand Koné in der Startelf.

Mit der Roma scheint Koné nun deutlich mehr im Fokus von Nationaltrainer Didier Deschamps zu stehen und entwickelt sich für Frankreich zumindest zu einer festen Kader-Größe.


  • Name: Manu Koné
  • Alter: 23 Jahre
  • Position: zentrales Mittelfeld
  • Verein: AS Rom
  • Vertrag: bis 2029
  • geschätzter Marktwert: 35 Mio. Euro

Chancen auf Titel hat Koné mit der Roma in dieser Saison keine mehr. Im Achtelfinale der Europa League scheiterten die Giallorossi an Athletic Bilbao. Im Rückspiel fabrizierte Mats Hummels einen folgenschweren Patzer und musste mit Rot vom Feld. Koné saß in San Mames nur auf der Bank.

In der Coppa Italia war für die Roma im Viertelfinale nach einer 1:3-Pleite gegen AC Mailand Schluss. Und in der Liga läuft es in einer turbulenten Saison holprig. Nach 32-Serie-A-Spieltagen rangiert die Roma nur auf Platz sieben, einen Rang hinter Stadtrivale Lazio. Allerdings ist Champions-League-Platz vier (Juventus) nur fünf Zähler entfernt. Die Chancen auf Europa und sogar die Königsklasse sind im Endspurt also noch da.

Am 32. Spieltag hatte es die Roma im Derby della Capitale mit einem 1:1-Remis verpasst, an Lazio vorbeizuziehen. Wie so oft bildete Koné die Doppelsechs mit Argentiniens Weltmeister Leandro Paredes.

Während es für Koné persönlich in Rom gut läuft, war der Transfer auch aus Gladbacher Sicht ein ordentlicher Deal. Bei der Ablöse mussten die Fohlen zwar leichte Abstriche machen, hätte man den wechselwilligen Koné aber weiter gehalten, wäre später aber sicher noch weniger herausgesprungen. Ohne den Franzosen hat sich im Team von Trainer Gerardo Seoane längst ein neues Mittelfeldzentrum etabliert, in dem Julian Weigl als Chef gesetzt ist. Daneben teilen sich überwiegend Eigengewächs Rocco Reitz und Neuzugang Philipp Sander die Einsatzzeiten.


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