Was macht eigentlich Bayern-Flop Sadio Mané?
Von Simon Zimmermann

Im Sommer 2022 gingen an der Säbener Straße große Deals über die Bühne. Die Ära von Robert Lewandowski endete mit dem Verkauf des Polens für 45 Millionen Euro Ablöse an den FC Barcelona. Auf einen direkten Nachfolger verzichteten die Bayern allerdings. Stattdessen überraschte der Rekordmeister mit der Verpflichtung von Sadio Mané.
Der langjährige Liverpool-Star kam für 32 Millionen Euro von der Mersey an die Isar. In München konnte der Flügelstürmer die hohen Erwartungen aber nie erfüllen. Lediglich zwölf Tore und sechs Vorlagen gelangen dem Routinier in 38 Pflichtspielen. Ein gutes Jahr später war die Zeit des Senegalesen bei den Bayern schon wieder vorbei - nicht ohne Nebengeräusche.
Mané wurde nach Saudi-Arabien verkauft. Mit rund 30 Millionen Euro Ablöse konnten die Bayern das Transfer-Minus in Grenzen halten. Der 32-Jährige verließ die Bayern mit kuriosen Vorwürfen. "Es war keine fußballerische Entscheidung der Bayern, Sadio zu verkaufen. Sadios Gehalt verärgerte die Deutschen. Sie konnten es nicht verstehen, dass ein Afrikaner neu zum Klub kommt und auf Anhieb Top-Verdiener wird. Also wollten die Bayern ihn wieder loswerden", griff Berater Bacary Cissé die Münchner im Podcast After Foot RMC hart an.
In der Saudi Pro League geht Mané nun gemeinsam mit Cristiano Ronaldo für Al-Nassr auf Torejagd. Bis Sommer 2026 hat Mané bei den Saudis unterschrieben, mit kolportieren 40 Millionen Euro netto im Jahr wird er dort fürstlich entlohnt. Sportlich läuft es für den zweimaligen Fußballer des Jahres Afrikas in der Wüste durchwachsen. Mit Al-Nassr konnte er noch keinen Titel gewinnen, aktuell liegt das Team auf Rang vier der heimischen Liga.
Bislang kam Mané in 80 Partien für Al-Nassr zum Einsatz. 27 Tore und 20 Vorlagen konnte er dabei auflegen. Anders als bei den Bayern ist der 32-Jährige als Stammspieler gesetzt. Zuletzt fehlte Mané zwar wegen einer Gelb-Sperre, zuvor absolvierte er jedoch alle Liga-Partien über die volle Spielzeit.
Tel schwärmt von Mané
In den Fokus in Deutschland geriet Mané nun wegen Aussagen eines Ex-Kollegen. Bayern-Leihgabe Mathys Tel wurde bei TNT Sports gefragt, von welchem FCB-Teamkollegen er am meisten beeindruckt war. Etwas überraschend nannte der Spurs-Stürmer Sadio Mané. "Er hat jeden Tag hart gearbeitet, vor und nach dem Spiel. Er ist ein Vorbild für mich", schwärmte Tel. In München habe es zwar viele gute Spieler gegeben, Mané aber sei anders, so Tel weiter.
Ob wir Mané aber noch einmal auf der europäischen Fußballbühne sehen werden, ist fraglich. Mindestens die kommende Saison dürfte der 32-Jährige noch bei Al-Nassr verbringen. Gut möglich, dass er auch darüber hinaus in Saudi-Arabien bleiben wird.