"Rodri light": Was macht eigentlich Bayern-Flop Marc Roca?

Dass der FC Bayern auf der Suche nach neuen Sechsern nicht immer erfolgreich ist, zeigt sich an kaum einem Beispiel besser als an Marc Roca. Der Spanier kam im Frühherbst 2020 für eine Ablöse von neun Millionen Euro von Espanyol Barcelona. Damit reagierten die Verantwortlichen mit einem Jahr Verspätung auf die Tatsache, dass sie den Transfer-Fight um Rodri nicht gewinnen konnten.

Zwar wurde Roca in jungen Jahren nachgesagt, dass er durch seine Passstärke und Spielintelligenz ähnliche Eigenschaften vereinigt, jedoch mussten die Münchner schon bald feststellen, dass sie sich nur eine Art Light-Version gesichert haben. Roca tat sich von Beginn an schwer, im deutschen Fußball klarzukommen, was insbesondere an seiner fehlenden Athletik und Schnelligkeit lag.

Roca nur 24-mal für Bayern auf dem Platz: England-Transfer mit Gewinn

Die Konsequenz davon war letztlich, dass Roca in zwei Jahren Bayern München lediglich 24 Pflichtspiele absolvieren durfte und dabei kaum mal von Beginn an spielte. Im Sommer 2022 präsentierte sich Roca via Instagram mit neuen Muskelbergen, die er sich in der Saisonpause antrainiert hatte. Für eine neue Chance bei den Münchnern reichte es dennoch nicht. Die Bayern ergriffen die Möglichkeit, Roca sogar mit Gewinn an Leeds United zu verkaufen, das zwölf Millionen Euro hinlegte.

Roca gelang in England der Sprung zum Stammspieler und er absolvierte 36 Pflichtspiele, stieg mit seinem Klub allerdings aus der Premier League ab. Daraufhin wurde er zunächst an Real Betis ausgeliehen und im Sommer 2024 für 4,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Ein krasses Minusgeschäft also für Leeds United.

Roca bei Betis gesetzt

Beim andalusischen Klub ist Roca in der laufenden Saison klarer Stammspieler und hat bereits elf Pflichtspiele und 783 Minuten auf dem Konto. Eine Bilanz, die sich sehen lässt. Selbiges gilt auch noch immer für seine Passquote, die bei 89 Prozent liegt. Zweikämpfe gehören hingegen weiterhin nicht zu den Stärken des inzwischen 27-Jährigen. Roca gewinnt laut Sofascore lediglich 40 Prozent seiner Duelle. Insbesondere in der Luft ist er trotz seiner 1,84 Meter mit 25 Prozent gewonnenen Duellen zu schwach. Die fehlende Präsenz in den Zweikämpfen ist auch der Hauptgrund, warum es zur ganz großen Karriere nicht reicht. Folgerichtig hat er nach sieben Spielen für die spanische U21 nie ein A-Länderspiel bestritten.

Für eine solide Karriere in der spanischen Liga reicht es für Roca immerhin dennoch. Derzeit belegt Real Betis einen erfreulichen siebten Tabellenplatz und ist in der Conference League aktiv. Roca hat noch bis 2029 Vertrag und könnte das Spiel des spanischen Traditionsklubs durchaus noch für einige Jahre prägen.

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