Was ist mit Pep Guardiola los? ManCity-Trainer verletzt sich selbst
Von Franz Krafczyk
Die Negativserie von Manchester City reißt nicht ab: Nach fünf Pflichtspielniederlagen in Folge gelang dem erfolgsverwöhnten englischen Serienmeister auch in der Champions League nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Diesmal verspielten die Skyblues sogar eine 3:0-Führung gegen Außenseiter Feyenoord Rotterdam! Alle drei Gegentreffer fielen dabei erst ab der 75. Minute.
Die aktuelle Krise geht auch an Trainer Pep Guardiola wortwörtlich nicht spurlos vorbei. Der Katalane stand am Dienstagabend mit einem dicken Kratzer an der Nase an der Seitenlinie, bei der Pressekonferenz nach dem Spiel waren zahlreiche weitere Schrammen an seinem Kopf zu sehen.
Das zerkratzte Aussehen Guardiolas beunruhigte auch die anwesenden Medienvertreter, weshalb sich ein Journalist nach der Ursache der vielen Risse erkundigen wollte. Guardiola antwortete trocken: "Das waren meine Finger, meine Fingernägel" und gestikulierte mit einem gequälten Lächeln, als würde er sich am Kopf kratzen. "Ich wollte mich selbst verletzen", so der 53-Jährige.
Guardiola, der vor der jüngsten 0:4-Heimniederlage gegen Tottenham noch ein Zeichen setzen wollte und seinen auslaufenden Vertrag bis 2027 verlängerte, kommt mit der Leistungs- und Ergebniskrise seiner Mannschaft offenbar nicht klar. In einer vergleichbaren Situation war er in seiner gesamten Trainerkarriere noch nicht.
Guardiola verzweifelt: "Sind nicht in der Lage, spiele zu gewinnen"
"Es ist im Moment schwer zu verdauen. Das ist heute passiert. Wir sind nicht in der Lage, Spiele zu gewinnen", suchte der eigentliche Erfolgstrainer nach dem Feyenoord-Spiel erst nach den richtigen Worten, analysierte dann aber: "Es war, ist und bleibt eine harte Saison für uns. Wir müssen sie aufgrund vieler Umstände akzeptieren. Die Mannschaft war in vielen Dingen sehr engagiert. Leider ist etwas passiert und wir waren nicht stark genug. Wir müssen versuchen, die Fehler zu vermeiden."
Nach nur acht Punkten aus fünf Spielen ist die direkte Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League in Gefahr. Noch schlechter sieht es in der heimischen Premier League aus: Dort beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Liverpool bereits acht Punkte.
Am Sonntag (17 Uhr) kommt es zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt zum direkten Duell an der Anfield Road. Eine weitere Niederlage würde die Titelverteidigung schon vor Ende der Hinrunde in weite Ferne rücken lassen. Ein Turnaround hingegen wäre auch für die Psyche des Trainers wichtiger denn je.
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