Was der BVB unbedingt machen sollte: So denkt Matthäus über die Kovac-Zukunft

Der BVB hinkt in der Bundesliga auch unter Niko Kovac den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Nach der Pleite in Leipzig spricht sich Lothar Matthäus dennoch für den Trainer aus. Und hat dafür auch einen triftigen Grund.
Niko Kovac
Niko Kovac / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Borussia Dortmund musste am Samstagabend in Leipzig die vierte Niederlage im zehnten Spiel unter Trainer Niko Kovac einstecken (0:2). Der BVB verliert vor der Länderspielpause die europäischen Plätze damit immer mehr aus den Augen. Auf Platz elf sind es jetzt schon sieben Punkte Rückstand auf den Sechsten Freiburg. Bis auf Chmapions-League-Rang vier (Eintracht) liegen sogar schon zehn Zähler.

Im ZDF dementierte Kovac nach der Leipzig-Pleite eine mögliche Klausel in seinem bis 2026 gültigen Vertrag, wonach der BVB ihn beim Verpassen des europäischen Geschäfts im Sommer freistellen könnte. "Sie spekulieren viel. Vielleicht sollte ich den Vertrag mal zeigen, da steht nichts drin", erklärte der 53-Jährige.

Dennoch bleibt die Frage, ob die BVB-Verantwortlichen mit Kovac weiter machen wollen, sollte Schwarzgelb kommende Saison nicht im Europapokal vertreten sein. Die Sportbild berichtete vergangene Woche, dass es in diesem Fall zwar keine "Entlassungs-Klausel" gebe, aber immerhin die Abfindung bei einer Trennung bereits geregelt sei. Kovac würde demnach 50 Prozent seines Jahresgehalts bekommen.

Matthäus zur Kovac-Zukunft: "Man kann nicht alle sechs Monate den Trainer wechseln"

Dieses Szenario sieht Lothar Matthäus noch nicht gekommen. "Ich glaube, er bekommt das hin", meinte der Rekord-Nationalspieler bei 'Sky90'. "Egal was passiert in dieser Saison. Man kann nicht alle sechs Monate den Trainer wechseln. Man sollte Niko Kovac die Chance geben, auch wenn die Bundesliga nicht so läuft wie gewünscht, einfach weiterzumachen mit einer gezielten Vorbereitung", so Matthäus weiter.

Abschreiben würde Matthäus zumindest die Qualifikation für die Europa- oder Conference League noch nicht. Auch wenn der BVB davon "im Moment sehr weit entfernt ist". Schließlich sei das Team stark genug dafür aufgestellt. "Die können was: Sie haben Qualität in der Mannschaft, sie haben Geschwindigkeit, sie haben einen Torjäger und einen guten Torwart", so der 63-Jährige.

Dass Schwarzgelb genügend Qualitäten in den Reihen hat, um sich für Europa zu qualifizieren, steht außer Frage. Daraus ergibt sich ja allein schon der eingene Anspruch. Die konstante Inkonstanz der Mannschaft konnte bislang aber auch Niko Kovac nicht kurieren. An den letzten acht Bundesliga-Spieltagen wäre aber konstanter Erfolg nötig, um noch eine Aufholjagd zu starten.

Wenig Hoffnung macht auch die Prognose des Opta-Supercomputers. Die sagt vorher, dass der BVB am Ende tatsächlich nur auf Rang elf landet - noch hinter dem FC Augsburg.


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