Warum Watzke gegen Werder nicht bei den BVB-Bossen saß

Hans-Joachim Watzke hatte sich am Wochenende im Stadion überraschend einen anderen Platz gesucht.
Hans-Joachim Watzke
Hans-Joachim Watzke / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Schaut man während eines Spiels von Borussia Dortmund auf die VIP-Tribüne, so gibt es dort eigentlich immer ein gewohntes Bild: Hans-Joachim Watzke sowie seine Geschäftsführer-Kollegen Lars Ricken, Carsten Cramer, Thomas Treß und Berater Matthias Sammer sitzen eng beisammen und verfolgen die Partie ihrer Mannschaft gemeinsam.

Beim jüngsten 2:2 gegen Werder Bremen war Watzke aber völlig überraschend nicht bei den Bossen zugegen, was die Gerüchteküche anheizte. War Watzke krank? Gab es Krach?

Weder noch. Gegenüber der Bild betonte Watzke, dass er "einfach keine Lust mehr" habe, "wieder 90 Minuten Breaking News zu produzieren, nur weil ich mir in den Haaren raufe. Wir sind ja nicht im Zoo!" Statt auf der VIP-Tribüne habe der 65-Jährige auf "normalen Sitzplätzen" auf der Ost-Tribüne Platz genommen.

Gemäß der Bild sei sich Watzke über der Symbolik seines Platzwechsels im Klaren gewesen. Dass es tiefergehende Gründe dazu gab, dementierte er allerdings: "Ich habe doch wohl noch das Recht, mir in unserem Stadion meinen Sitzplatz frei aussuchen zu können. Natürlich war ich im Stadion und werde auch in der Champions League am Mittwoch gegen Donezk wieder auf meinem üblichen Platz sitzen!"

Dass es zwischen den Bossen knirscht, scheint aber auch unabhängig von Watzkes Sitzplatz nicht von der Hand zu weisen zu sein. Laut übereinstimmenden Berichten hat Lars Ricken seinem Berater Sammer vor die Entscheidung gestellt, bei BVB-Spielen nicht mehr als TV-Experte bei Amazon Prime zu fungieren. Ansonsten werde sein Vertrag bei den Dortmundern aufgelöst. Zudem gibt es immer wiederkehrende Berichte, wonach sich Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat nicht grün sind.


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