Warum ein langfristiger Nübel-Verbleib beim VfB Stuttgart unrealistisch ist

Noch anderthalb Jahre ist Alexander Nübel an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Ein anschließender Verbleib wäre sportlich interessant - für die Schwaben aber nur sehr schwer umzusetzen.
Alexander Nübel
Alexander Nübel / Daniel Kopatsch/GettyImages
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Beim FC Bayern wird Alexander Nübel vorerst weiter keine Rolle spielen. Die jüngste Verpflichtung von Jonas Urbig hat den Eindruck nachhaltig verstärkt, dass dem zum VfB Stuttgart ausgeliehenen Torwart nicht mehr zugetraut wird, Manuel Neuer als Nummer eins beim deutschen Rekordmeister zu beerben. Offenbar werden seine Leistungen als zu inkonstant eingestuft.

Andererseits ist auch klar: Nübel ist erst einmal bis zum Sommer 2026 und damit noch etwa anderthalb weitere Jahre an den VfB ausgeliehen - wo er sich auch sehr wohl zu fühlen scheint und wo er auch wertgeschätzt wird. Sollte eine Bayern-Rückkehr trotz des wahrscheinlichen Neuer-Karriereendes 2026 nicht infrage kommen - wäre in diesem Fall ein VfB-Verbleib eine Option?

"Eine theoretische Option für eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit mit Alexander Nübel ist sportlich in jedem Fall eine sehr spannende Überlegung", kommentierte mit Fabian Wohlgemuth der Sportvorstand der Schwaben ein solches Szenario durchaus mit Wohlwollen (via Sportbild). Jedoch wies er auch gleich auf die großen Hürden hin: "Allerdings eine, mit gehörigem Abstand zu unserer Realität. Weder haben wir dafür die wirtschaftlichen Voraussetzungen noch sind wir in der Entscheidungsposition."

Was Wohlgemuth meint: Nübel verdient beim FC Bayern mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr. Dem VfB musste bereits finanziell entgegengekommen werden, damit die aktuelle Leihe überhaupt umsetzbar ist. Neben einer Ablösesumme, bei der die Münchener vermutlich ein paar Zugeständnisse machen würden, müsste also ein für Stuttgart-Verhältnisse XXL-Gehalt berappt werden. Zum Vergleich: Laut der Sportbild ist Deniz Undav mit geschätzt 4,5 Millionen Euro der aktuelle Spitzenverdiener. Der Torhüter müsste also auf mehr als die Hälfte seines aktuellen Gehalts verzichten und wäre selbst dann noch ein finanzielles Schwergewicht für die Schwaben.

Ein Verbleib von Nübel über die aktuelle Leihe hinaus ist also - im wahrsten Sinne des Wortes - ein entferntes Zukunftsthema. Der VfB wird sich, wenn die Zeit gekommen ist, sicherlich auch mit potenziellen Alternativen beschäftigen. So, wie es nun auch der FC Bayern getan hat.


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