Warum der Urbig-Transfer dem VfB Stuttgart in die Karten spielt
Von Dominik Hager
Torwart-Talent Jonas Urbig steht unmittelbar vor einer Unterschrift beim FC Bayern. Der Kölner wird sich zunächst natürlich hinter Manuel Neuer einreihen, der mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Nummer eins in die Saison 2025/26 gehen wird.
Für den VfB Stuttgart ist diese Entwicklung sehr positiv. Die anstehende Neuer-Verlängerung und ebenfalls bevorstehende Urbig-Verpflichtung sorgen dafür, dass Alexander Nübel voraussichtlich im Sommer 2025 nicht nach München zurückkehren wird. Nübel ist zwar noch bis 2026 an den VfB ausgeliehen, jedoch verfügen die Münchner über eine Option, den Schlussmann schon nach der laufenden Saison zurückzuholen. Dazu wird es aber, wie es aktuell aussieht, nicht kommen.
Auch für Nübel selbst würde es überhaupt keinen Sinn ergeben, im Sommer zurückzukehren. Der Schlussmann würde hinter Neuer auf der Bank sitzen und sich damit auch die Chance nehmen, bei der WM 2026 als Nummer eins im Tor zu stehen. Der VfB Stuttgart performt aktuell auch so gut, dass zumindest der Einzug in die Europa League am Ende der Saison herauskommen sollte, wenn nicht gar die erneute Champions-League-Qualifikation.
Lediglich eine überraschende Wende könnte die Sache nochmal auf den Kopf stellen. Solange sich Neuer aber nicht nochmal schwerer verletzt, dürfte die Verlängerung bis 2026 nur noch Formsache sein.
Bayern-Torwarttrio für 2025/26 wohl fix
Für die kommende Saison deutet sich an, dass Neuer beim FC Bayern die Nummer eins bleibt, Urbig die Nummer-zwei-Rolle einnimmt und Sven Ulreich als erfahrener Back-Up bleibt. Daniel Peretz wird voraussichtlich wie Nübel bei einem Leih-Klub unterkommen.
Insbesondere für die beiden Leihspieler geht es dann darum, sich im Rennen um die Nachfolge für Neuer in Position zu bringen. Urbig könnte dann derjenige sein, der die Herausforderer-Rolle einnimmt. Es ist schließlich reichlich unwahrscheinlich, dass der 21-Jährige schon in eineinhalb Jahren reif für die Nummer-eins-Rolle in München ist.
Laut Bild-Angaben gäbe es in München zwar Stimmen, die nicht mehr daran glauben, dass Nübel nochmal für den FC Bayern auflaufen wird. Dessen Trumpf könnte aber Torwarttrainer Michael Rechner sein, der als Förderer von Nübel gilt und im Gegensatz zu seinem Vorgänger Toni Tapalovic in engem Kontakt mit ihm stehe.