Zahlen belegen: Warum der FC Bayern unbedingt mit Upamecano verlängern muss

Der FC Bayern München hat mehrere Planstellen im Profikader geschlossen. Jetzt wäre es an der Zeit, auch mit Dayot Upamecano zu verlängern. Es gibt gute Gründe dafür:
Dayot Upamecano
Dayot Upamecano / SOPA Images/GettyImages
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Manuel Neuer, Alphonso Davies, Jamal Musiala und wahrscheinlich bald auch Joshua Kimmich: Der FC Bayern München hat in den vergangenen Wochen und Monaten einige wichtige Personalien langfristig geklärt und Planungssicherheit auf den jeweiligen Positionen geschaffen. Auf die faule Haut legen sollten sich die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund deshalb allerdings auch nicht, denn es gibt noch mehr zu tun - etwa eine Vertragsverlängerung mit Dayot Upamecano.

Im Sommer 2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen, steht der Innenverteidiger auch 'nur' noch bis Juni 2026 unter Vertrag. Somit herrscht zwar keine unmittelbare Gefahr, den 26-jährigen schon im kommenden Transferfenster ablösefrei zu verlieren, allerdings wären die Bayern-Verantwortlichen auch gut beraten, ein ähnliches Zittern wie mit Davies oder Kimmich in dieser Personalie frühzeitig zu verhindern. Denn es gibt Gründe, den 28-maligen französischen Nationalspieler, der bei Fans und Experten nicht immer als unumstritten gilt, ebenfalls langfristig an den Verein zu binden.

Nach einer zugegeben schwachen Vorsaison 2023/24 hat sich Upamecano in der laufenden Spielzeit 2024/25 nämlich heimlich, still und leise zu einem der formstärksten Spieler und Erfolgsgaranten des FC Bayern München entwickelt. Auch wenn das von zuhause vor dem TV-Gerät nicht immer so wirken mag, sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache.

So kommt Upamecano derzeit auf 212 gewonnene Zweikämpfe, eine Zweikampfquote von 56,9 Prozent und insgesamt 71 gewonnene Kopfballduelle, womit er 2024/25 Bayerns bester Verteidiger ist. Doch nicht nur diese zurückgewonnene Robustheit im Eins-gegen-eins-Duell macht den Franzosen für das Bayern-Spiel so wertvoll, er bringt auch eine überragende Passquote von 95,4 Prozent [Bestwert ligaweit, Anm.] und eine Passquote von 71,6 Prozent bei langen Bällen mit. Damit trägt Upamecano einen wertvollen Beitrag zum Aufbauspiel der Münchner zu.

Und auch für das intensive Offensivpressing, das Trainer Vincent Kompany spielen lässt, ist Upamecano extrem wichtig. Er agiert sehr proaktiv, eroberte 2024/25 bereits 107 Bälle und fing 31 Pässe ab. Zudem bringt er eine Höchstgeschwindigkeit von 34,27 km/h mit, was für die hochstehende Bayern-Abwehr essentiell ist. Nur Alphonso Davies, Kingsley Coman und Konrad Laimer wurden in der laufenden Saison noch schneller geblitzt. In Summe bringt ihm das beim kicker eine Durchschnittsnote von 2,89 ein, was den 26-Jährigen ligaweit auf P15 bringt und zum zweitbesten Innenverteidiger nach Jonathan Tah (2,83) macht. IV-Partner Kim min-jae liegt mit einem Notenschnitt von 3,25 deutlich zurück.

Wem das immer noch nicht genügt, der sei daran erinnert, dass Upamecano mit 26 Jahren immer noch recht jung ist und noch weiteres Entwicklungspotenzial in sich tragen könnte. Mit Vincent Kompany, einst selbst ein Top-Innenverteidiger, steht da nun auch der passende Trainer an der Seitenlinie, der die letzten Prozentpunkte noch aus dem Franzosen herausholen kann.

Zudem zählt Upamecano mit einem aktuellen Jahresgehalt von etwa elf Millionen Euro auch (noch) nicht zu den absoluten Topverdienern im Verein. Um eine kleine Gehaltserhöhung würde der FC Bayern im Falle einer Vertragsverlängerung wohl nicht herumkommen, selbst mit einem neuen Jahresgehalt von zwölf bis 15 Millionen Euro würde Upamecano - gemessen an seinen starken Leistungen in der laufenden Saison - verhältnismäßig aber immer noch recht günstig daherkommen. Ein Gesamtpaket, das einfach zu gut ist, um zukünftig freiwillig darauf zu verzichten.

Und abschließend sei dann auch nochmal erwähnt, dass der FC Bayern in den vergangenen Jahren ja durchaus Probleme hatte, eine geeignete Innenverteidigung zusammenzustellen. Teure Transfers wie jene von Lucas Hernandez oder Matthijs de Ligt scheiterten. Will man da wirklich riskieren, wieder einen solchen Transfer tätigen zu müssen, obwohl man doch endlich einen geeigneten Innenverteidiger in den eigenen Reihen hat, der dem Verein noch viele Jahre Topniveau verspricht? Letztlich muss das der FC Bayern selbst wissen. Unser klarer Rat wäre aber: Schnellstmöglich langfristig mit Dayot Upamecano verlängern!


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