Warten auf weitere Transfers: Köln-Trainer Struber erhöht Druck auf Keller
Von Franz Krafczyk
So hat sich der 1. FC Köln die Rückkehr auf den Transfermarkt sicher nicht vorgestellt. Anders als geplant steht eine Woche vor dem Rückrundenstart beim Hamburger SV (18. Januar) mit Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic erst eine Neuverpflichtung fest, dabei gibt es bei den Geißböcken noch weitere Baustellen.
Nachdem mögliche Transfers von Gregory Wüthrich oder Ivan Prtajin aus unterschiedlichen Gründen platzten, ist sich der Zweitliga-Tabellenführer zwar mit Innenverteidiger Joel Schmied einig, doch es gibt derzeit Probleme bei den Verhandlungen mit dem FC Sion. Während die Schweizer öffentlich betonten, mindestens drei Millionen Euro für ihren Kapitän zu verlangen, boten die Kölner bislang wohl nur zwei Millionen Euro.
Auch für Trainer Gerhard Struber sind das schlechte Neuigkeiten, schließlich hätte er gerne mehr Neuzugänge im Trainingslager in Spanien gehabt, wo sich der Effzeh derzeit auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet. Der Österreicher hielt sich lange schweigend zurück, erhöht nun aber den Druck auf Sport-Geschäftsführer Christian Keller, der auf dem Transfermarkt derzeit offensichtlich Probleme hat.
"Wir wissen, dass wir das ein oder andere machen müssen. Weil es notwendig ist, frisches Blut reinzubekommen. Ich hoffe, dass es in absehbarer Zeit etwas zu vermelden gibt", sagt Struber gegenüber der Bild.
Der Übungsleiter zeigt auf der anderen Seite aber auch Verständnis, dass Keller bislang erst einen Neuzugang präsentieren konnte: "Natürlich wünscht man sich als Trainer einiges. Aber das ist im Winter nicht immer einfach. Das braucht Zeit. Es gibt interessante Spieler auf dem Markt und hier gewisse Lücken, die zu füllen sind. Ich gehe davon aus, dass wir das in den nächsten Tagen hinbekommen."
Stürmer-Suche hakt - Struber spricht Machtwort bei Lemperle
Während es bei Schmied immerhin schon eine Einigung mit dem Spieler gibt, sieht die Suche nach einem Stürmer bislang eher aussichtslos aus. Zu einem Winter-Abgang von Tim Lemperle, der spätestens nach seinem Vertragsende im Sommer gehen wird und bereits bei der TSG Hoffenheim unterschrieben haben soll, wird es daher laut Struber nicht kommen: "Tim Lemperle steht für einen Winter-Wechsel Null-Komma-Josef zur Diskussion. Er ist sehr wertvoll für unser Ziel."
Zwar hätten die Kölner bei einem sofortigen Abschied ihres besten Torjägers noch eine kleine Ablöse einnehmen können. Allerdings dürfte der Aufstieg am Ende der Saison, der durch einen Verbleib von Lemperle wahrscheinlicher ist, deutlich mehr wert sein.
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