Vorteil BVB im Klassiker? Hamann macht Schwachstelle beim FC Bayern aus
Von Franz Krafczyk
Der FC Bayern reist diesmal mit einer besonders breiten Brust zum deutschen Klassiker nach Dortmund: Wettbewerbsübergreifend gewannen die Münchner die letzten sieben Spiele, ohne dabei auch nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Neben dem starken Innenverteidiger-Duo Dayot Upamecano und Min-jae Kim war zuletzt auch auf Manuel Neuer Verlass.
Dennoch hat Didi Hamann den 38-jährigen Schlussmann als mögliche Schwachstelle ausgemacht: "Es hat dieses Jahr schon öfter Situationen gegeben, wo Neuer an Toren Schuld war oder wo er Glück hatte, wie in Bochum, dass Min-jae Kim den Ball von der Linie kratzt. Das heißt, wenn du Bälle über die Köpfe der Abwehr spielst: Da hat ihn sein Timing das ein oder andere Mal im Stich gelassen", sagte der TV-Experte bei Sky.
Auch beim jüngsten 1:0-Erfolg gegen Paris Saint-Germain in der Champions League sah Hamann den Bayern-Keeper in Teilen als Unsicherheitsfaktor. "Am Dienstag hat er zwei, drei Situationen gehabt, wo das ganze Stadion die Luft angehalten hat und es gab keine Not. Es war absolut unnötig, dort so ein Risiko zu gehen", kritisiert der 51-Jährige.
Sollte Neuer auch am Samstag wieder ein hohes Risiko eingehen, könnte der BVB auf mögliche Leichtigkeitsfehler des Torhüters lauern und diese nutzen. "Das ist sicher auch was, wenn du vier schnelle Spieler nach vorne hast, wo du die ein oder andere Chance bekommen wirst", so Hamann.
Klar ist: Neuer und die Bayern werden die Aufgabe in Dortmund trotz der aktuellen Form mit höchster Konzentration angehen müssen. Obwohl der BVB in der Bundesliga nur auf Tabellenplatz fünf steht, konnte er in der laufenden Saison alle bisherigen Heimspiele gewinnen. Zudem wurde am Mittwoch bei Dinamo Zagreb (3:0) auch der Auswärtsfluch gestoppt, was die starke Verfassung der Mannschaft von Trainer Nuri Sahin unterstreicht.
"Sie haben eine gute Chance. Ich glaube nicht, dass sie verlieren", prognostiziert Hamann und tippt ein 2:2-Unentschieden.
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