Vor Tuchel-Start bei England: Kane äußert seine Bedenken
Von Yannik Möller
Als "eine Schande" hatte Harry Kane zuletzt die vergleichsweise vielen Absagen gegenüber der englischen Nationalmannschaft bezeichnet (90min berichtete). "England kommt vor dem Verein. England ist das Wichtigste, für das man als Profifußballer spielen kann", so der Angreifer des FC Bayern. Gareth Southgate habe das stets ernst genommen und auch nicht vor unliebsamen Konsequenzen zurückgescheut.
Auf dieser Warnung hat Kane zuletzt nochmal aufgebaut. Darauf angesprochen, ob es für ihn denkbar sei, dass das unter Southgate häufig gelobte Teamgefüge dadurch Schaden nehmen könnte, antwortete er (via Sky): "Ja, ich denke schon. Ich denke, es dauert lange, etwas aufzubauen und vielleicht nicht so lange, etwas zu verlieren, wenn man nicht aufpasst." Die Mannschaft sei sich dieser Gefahr aber "bewusst", wie er betonte.
Die Warnung von Kane, als Kapitän der Three Lions ein immerhin auch sehr wichtiges Sprachrohr, dürfte auch schon in Richtung von Thomas Tuchel gelten. Schließlich ist die aktuelle Länderspielpause die letzte, die noch unter Interimstrainer Lee Carsley stattfindet. Zum Jahreswechsel übernimmt dann Tuchel, der dieses Problem in den Griff bekommen muss.
Das wird für ihn auch insofern ein brisantes Thema, weil einige der Absagen wohl auch mit der verspäteten Amtsübernahme des neuen Nationaltrainers in Verbindung gebracht wurden. Für Kane nur Grund genug, die Arbeit von Carsley zu loben: "Ich denke, Lee hat großartige Arbeit geleistet, und ich bin mir sicher, dass Thomas kommen und seine eigenen Ideen und Wege haben wird, wie er seine Kultur aufbauen will."
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