Vor Rückkehr nach Gladbach: Hecking blickt auf Rauswurf zurück
Von Yannik Möller
Mit seinem Amtsantritt beim VfL Bochum hat sich Dieter Hecking eine große Herausforderung aufgehalst. Immerhin ist der Klassenerhalt nach wie vor das Ziel - mit satten sieben Punkten an Rückstand auf das rettende Ufer - der sich noch auf fünf reduzieren kann, soll das "Feuerzeug-Urteil" bestehen bleiben und der VfL einen 2:0-Sieg gegen Union Berlin zugesporche bekommen.
Um dem Ziel Klassenerhalt ein weiteres Stückchen näher zu kommen, muss Hecking am Samstagabend ausgerechnet dem Klub wehtun, bei dem er selbst über zweieinhalb Jahre lang in der Verantwortung stand.
Die Rede ist natürlich von Borussia Mönchengladbach. Seine erste Rückkehr in den Borussia-Park wird das Auswärtsspiel mit Bochum aber nicht sein, wie er gegenüber der Bild erklärte: "Mein Sohn wohnt in Aachen - mit ihm bin ich seitdem regelmäßig bei Spielen im Stadion gewesen."
Hecking hat das Gladbach-Aus seinerzeit "nicht verstanden"
Die Umstände seiner Entlassung im Sommer 2019 waren besonders. Obwohl er die Borussia auf den fünften Platz führte, wollte der Klub in Person von Max Eberl einen Cut durchziehen und Marco Rose das Vertrauen aussprechen. In der vergangenen Saison konnte sich der Klub nur knapp vor dem Relegationsplatz retten. Auf die Frage, ob er rückblickend noch sauer über sein Aus ist, erklärte Hecking: "Nein, überhaupt nicht, Borussia war eine schöne Station. Ich bin ja nicht im Bösen gegangen, ich kehre ohne Groll zurück. Auch das Verhältnis mit Max Eberl ist wieder top."
"Ich habe die Trennung damals zwar nicht verstanden, wir haben aber alles zwischen uns ausgeräumt", so der 60-Jährige weiter. Dass Rose die Fohlenelf anschließend sogar in die Champions League geführt hat, überraschte Hecking nicht sonderlich. "Wahrscheinlich hätte ich das auch hinbekommen", entgegnete er der gleichlautenden Frage. "Aber es ist jetzt müßig, darüber zu philosophieren, wir haben alle keine Glaskugel. Mich hat es sogar sehr gefreut, dass Borussia damals so durchgestartet ist."
Trotz des guten Verhältnisses zur Borussia wird es natürlich das Ziel von Hecking sein, die drei Punkte vom Rheinland in den Ruhrpott zu entführen. "Borussia hat jetzt drei Spiele in Folge verloren, allerdings gegen drei gute Gegner - aber drei Niederlagen bleiben drei Niederlagen. Ich glaube schon zu wissen, was uns erwartet", gab er sich selbstbewusst. "Ich verlange von meiner Mannschaft, dass wir das, was wir zu Hause abrufen, jetzt auch auswärts abrufen. Nämlich genauso so mutig und aggressiv zu spielen, wie wir es zu Hause können. Wenn wir das machen, können wir auch Borussia wehtun."
Weitere Nachrichten rund um die Borussia: