Vor Rekordkulisse: So lief das erste Revierderby der Frauen
Von Helene Altgelt
In dem historischen Spiel trennten sich Schalke und der BVB mit einem torlosen Unentschieden. Das Spiel fand im Schalker Parkstadion statt, das mit 2999 Fans ausverkauft war - neuer Zuschauerrekord für die Schalke-Frauen. Beide Teams spielen aktuell in der viertklassigen Westfalenliga und wollen nun in die Regionalliga aufsteigen.
Dortmund ging als leichter Favorit in die Partie, die Borussia hat ehrgeizige Pläne und will 2027 bereits in der Bundesliga kicken. Schalke hat sich dagegen kein festes Datum gesetzt. Der BVB ging als Tabellenerster in das Spiel, aber auch mit einem gewissen Druck, denn Schalke folgte als Tabellenzweiter mit einem Punkt weniger nur knapp dahinter.
Nur einer der beiden kann in die Regionalliga aufsteigen - eine besondere Konstellation. Das Spiel wurde daher mit Spannung erwartet. Beim ersten Revierderby konnte aber weder der BVB noch Schalke eine wirkliche Duftmarke setzen: Nach 90 Minuten stand es leistungsgerecht Unentschieden, insgesamt war es ein Spiel mit wenigen großen Chancen.
Der BVB kam besser in die Partie, Schalke war zweimal in der Anfangsphase in der Not. Aber erst parierte Torhüterin Matuszek gut, dann hatte noch eine Schalkerin in der letzten Sekunde ihren Fuß auf der Linie dazwischen. Nach gutem Beginn hatte der BVB aber kaum mehr Chancen.
Schalke kam vor der Pause zu einer großen Chance per Kopfball, und auch in der Schlussminute noch eine gute Gelegenheit. Insgesamt waren beide aber vor allem darauf bedacht, die Null zu halten. So bleibt es spannend, wer nächstes Jahr in der dritten Liga spielt. Bis zum nächsten Revierderby könnte es dann noch ein wenig dauern.
Schalke und BVB hatten zeitgleich im Jahr 2021 mit ihrem ersten Team in der Kreisklasse begonnen. Seitdem marschierten beide durch die Ligen. Der BVB will bereits in vier Jahren in der Bundesliga spielen und ist dafür zu großen Investitionen bereit: Die Frauenfußball-Abteilung der Schwarzgelben soll "auf Sicht ein eigenes Trainingsgelände" bekommen, kündigte Geschäftsführer Carsten Cramer dieses Jahr bereits an.
Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers erklärte ebenfalls, Schalke wolle in die Frauen-Bundesliga. Gleichzeitig solle der Druck nicht zu hoch sein, und Schalke könne aktuell nicht so viel Geld ausgeben wie der große Rivale. "So wie wir das gerade aufstellen, kann man nicht sagen: Wir marschieren durch", sagte Rühl-Hamers.