Vor Duell mit Sporting: BVB-Coach Kovac über Rückkehrer-Duo und seinen Krisen-Plan

Niko Kovac hat vor dem Playoff-Rückspiel gegen Sporting über die Rückkehr eines Duos gesprochen. Und darüber, wie der BVB den Weg aus der Krise finden kann.
Niko Kovac
Niko Kovac / Christof Koepsel/GettyImages
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"Es ist erst Halbzeit. Wir gehen in das Spiel, um es zu gewinnen. Erwarten Sie keine großen Änderungen", erklärte BVB-Coach Niko Kovac zum Einstieg in die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Playoff-Rückspiel gegen Sporting. Dortmund hatte das Hinspiel in Lissabon überraschend deutlich mit 3:0 gewonnen. Ein portugiesischer Journalist hatte Kovac deshalb gefragt, ob er angesichts der Ausgangslage einige Änderungen in der Aufstellung plane.

Zeit für Experimente ist es in Dortmund trotz der guten Ausgangsposition in den Playoffs ohnehin nicht. In der Bundesliga ist die Lage nach dem 0:2 in Bochum desaströs. Schwarzgelb kann jedes Erfolgserlebnis dringend gebrauchen.

Bensebaini und Chukwuemeka noch kein Startelf-Thema

Eine Änderung hinten links wird es zwangsläufig nicht geben. Ramy Bensebaini konnte am Dienstag nach muskulären Problemen zwar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, komme für die Startelf am Mittwochabend aber noch nicht infrage. Gleiches gelte für Winter-Leihgabe Carney Chukwuemeka nach überstandenen Knieproblemen. "Wir sind froh, dass beide wieder gesund sind. Es ist noch zu früh für beide, sie morgen in die Startelf zu schicken", erklärte Kovac. "Wir haben schon Pläne, dass sie, wenn möglich, Minuten bekommen. Der Ausblick geht aber eher in die nächsten Spiele", fügte der BVB-Coach hinzu.

Hinten links dürfte damit zum dritten Mal in Folge Winter-Neuverpflichtung Daniel Svensson beginnen, der vor allem in Lissabon einen starken Eindruck hinterlassen konnte. Wer im zentralen Mittelfeld neben Pascal Groß aufläuft, dürfte dagegen noch offener sein. Marcel Sabitzer ist völlig außer Form und könnte seinen Platz an Rückkehrer Salih Özcan verlieren.

Kovac: "Das ist das Kleine, das wir drehen müssen"

Insgesamt habe Kovac versucht, nach seinem Amtsantritt eine gewisse Kontinuität in die Mannschaft zu bringen. Auch deshalb fielen die Wechsel in den drei Spielen unter ihm auch so gering wie möglich aus, wie der BVB-Trainer ausführte. Es gehe auch darum, den Spielern die positiven Dinge vor Augen zu führen. Schließlich sei er mit seinem Trainerteam und der Klub vom Potenzial der Mannschaft überzeugt.

"Es geht nur darum, die wenigen Fehler, die wir haben, nicht so groß werden zu lassen. Weil im Moment machen wir nicht viele Fehler, aber die Fehler sind so immens, dass wir uns dann letzten Endes um den verdienten Lohn bringen. Wir arbeiten gut, wir laufen viel, wir kämpfen viel. Wir kreieren auch viele Chancen. Das ist das Kleine, das wir drehen müssen. Wenn wir als Trainerteam jetzt auch noch draufhauen, dann denke ich, ist niemandem geholfen", so Kovac.

Für den neuen BVB-Coach ist in der aktuellen Phase "der Kopf der entscheidende Faktor". Körperlich sei das Team auf der Höhe, das habe man auch in Lissabon gesehen. "Ich bleibe dabei: Unsere Spieler haben wirklich eine hohe Qualität." Verbessern könne man die Lage nur durch Erfolgserlebnisse, im Training und im Spiel. Man müsse die Situation ein wenig "aufweichen" und eine Art "Reset" findet. "Unterm Strich helfen dafür am besten Siege."

Eine einfach klingende Formel, die umso schwerer umzusetzen zu sein scheint...


Die voraussichtliche BVB-Startelf gegen Sporting

Kobel - Ryerson, Can, Schlotterbeck, Svensson - Groß, Özcan - Adeyemi, Brandt, Gittens - Guirassy


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