Vor CL-"Finale" gegen Donetsk: BVB verkündet Tullberg-Entscheidung
Von Simon Zimmermann
Am letzten Spieltag der Champions-League-Ligaphase hofft Borussia Dortmund noch auf den Sprung unter die ersten Acht der Tabelle und die damit verbundene direkte Achtelfinal-Qualifikation. Die Chancen darauf sind vor dem Heimspiel (Mittwoch, 21 Uhr) gegen Shakhtar Donetsk aber eher gering.
Der erste Sieg im Jahr 2025 ist dafür Voraussetzung. Für Interimscoach Mike Tullberg wird es das zweite Spiel als Trainer der ersten Mannschaft sein. Wie Sporchef Lars Ricken wenige Stunden vor Anpfiff der Partie der dpa bestätigte, wird der Däne auch noch ein drittes Spiel bekommen. Auch am kommenden Samstag (15:30 Uhr), wenn es für den BVB am 20. Bundesliga-Spieltag nach Heidenheim geht, soll Tullberg die Mannschaft betreuen.
Heißt im Umkehrschluss, dass die BVB-Verantwortlichen noch immer keinen Nachfolger für den freigestellten Nuri Sahin gefunden haben. Offenbar wollen Ricken und Co. zunächst einen Trainer präsentieren, der bis Saisonende übernimmt. Im Anschluss will man sich im Sommer neu aufstellen und einen Coach finden, der die Mannschaft langfristig übernimmt.
Ob man einen entsprechenden "Feuerwehrmann" findet, bleibt offen. Favorit Niko Kovac will diese Rolle dem Vernehmen nach nicht übernehmen. Auch bei Ralf Rangnick soll sich der BVB dafür eine Korb abgeholt haben. Bis zum Wochenende ist jedenfalls keine Einigung mit einem Trainerkandidaten zu erwarten. Die Chancen vom eigentlichen U19-Coach Tullberg, länger als Interimscoach im Amt zu bleiben - vielleicht sogar bis Saisonende - steigen. Erst recht, wenn er gegen Donetsk einen überzeugenden Sieg einfährt.
Vor diesem Hintergrund kann der BVB von Glück sagen, dass Tullberg den Verein in diesem Winter nicht verlassen hatte. Tullberg soll trotz "weit fortgeschrittener Gespräche" mit dem norwegischen Erstligisten Brann Bergen einen Deal platzen lassen haben. Der BVB wäre bereit gewesen, den 39-jährigen Dänen ziehen zu lassen.