Vom Sündenbock zur Maschine: Gladbach-Star überrascht mit irren Statistiken
Von Dominik Hager
Borussia Mönchengladbach hat mit drei Siegen und zwei Remis aus den letzten fünf Bundesligaspielen einen bemerkenswerten Aufschwung durchlebt. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Tatsache, dass neben punktuellen Sommer-Verstärkungen auch einige langjährige Fohlen plötzlich liefern. Hierzu gehört unter anderem der so häufig kritisierte Marvin Friedrich, der immer mehr zum Fels in der Brandung mutiert.
Beim 2:0-Erfolg gegen St. Pauli war der Innenverteidiger ein absoluter Garant für die drei Punkte. Folgerichtig wurde er auch auf dem offiziellen Twitter-Account der Gladbacher gefeiert. Der Klub postete Statistiken von Friedrich, die man so definitiv nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Demnach hat Friedrich gegen die Kiezkicker alle elf (!) Zweikämpfe gewonnen, 100 Ballaktionen gehabt und eine Passquote von 97,6 Prozent verzeichnet. "Maschine, sauber", heißt es unter der Statistik-Aufreihung.
Auch auf der Statistik-Plattform Sofascore war Friedrich mit einer Wertung von 8,4 der beste Mann auf dem Platz. Zwar kommt Sofascore "nur" auf sieben von acht gewonnene Duelle, jedoch kann das der bärenstarken Leistung keinen Abbruch verleihen. Immerhin verzeichnete Friedrich außerdem acht Klärungsaktionen, zwei geblockte Schüsse, ein "Letzter-Mann-Tackle" und sogar eine Torvorlage.
"Marvin hat mit seinem Stellungsspiel und seinem guten Auge eine sehr gute Performance abgeliefert. Er war sehr gut in der Verteidigung in der letzten Zone", lobte Gerardo Seoane.
Wahnsinns-Bilanz: Friedrich befördert Gladbach in die Erfolgsspur
Der 28-Jährige ist zwar nicht immer so auffällig wie gegen St. Pauli, in Summe aber definitiv eine der Schlüsselfiguren für den Aufschwung der Fohlen. Friedrich stand schließlich erstmals am siebten Spieltag gegen Heidenheim in der Startelf und absolvierte auch die vier folgenden Bundesligaspiele von Beginn an. Dabei hat Gladbach elf Punkte aus fünf Spielen erzielt, wohingegen es zuvor nur sechs Punkte in sechs Matches waren. Vom kicker wurde er seit seinem ersten Startelf-Einsatz stets mit Noten zwischen 2,0 und 3,5 bewertet, was seine konstant gute Form unterstreicht.
In der laufenden Saison kommt er auf eine Zweikampfquote von 69,2 Prozent. Nur Eric Smith (St. Pauli), Niklas Süle (Dortmund) und Willi Orban (Leipzig) verzeichnen laut ligainsider.de eine noch bessere Bilanz.
Marvin Friedrich hat sich den Gladbachern im Januar 2022 angeschlossen und 5,5 Millionen Euro gekostet. Der Innenverteidiger konnte jedoch über weite Strecken nicht an seine Leistungen bei Union Berlin anknüpfen und wurde dafür häufig kritisiert. Inzwischen hat er aber trotz all der Widerstände 69 Pflichtspiele für Gladbach bestritten und ist auf dem besten Wege, doch noch ein konstanter Leistungsträger zu werden.
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