VfB-Vorstandschef Wehrle kritisiert eigene Spieler nach Bayern-Pleite

Die Niederlage beim FC Bayern München fiel für den VfB Stuttgart deutlicher aus als viele vor dem Spiel vermutet hatten, doch das 0:4 in der Allianz Arena aus Sicht der Schwaben sorgte am Ende auch für Kritik aus den eigenen Reihen.
Alexander Wehrle
Alexander Wehrle / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Dass das Duell zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart am Ende mit 4:0 so deutlich und einseitig ausfallen würde, hatten wohl nicht alle erwartet. Der VfB, der in der vergangenen Saison noch vor den Münchnern landete und die Saison 23/24 als Vizemeister beendete, zeigte auch in dieser Spielzeit schon wieder große Fußballkunst. Dass die Schwaben den unter Kompany wiedererstarkten Münchnern Paroli bieten könnten, galt im Vorfeld der Partie - zumindest bei nicht wenigen Kennern der Szene - fast schon als ausgemachte Sache. Doch am Ende kam es ganz anders und die Stuttgarter waren mit den vier Gegentoren wohl noch gut bedient. Geschäftsführer Alexander Wehrle äußerte sich am Sonntag im Doppelpass auf Sport1 zur Klatsche seines Vereins in München.

"Aus meiner Sicht müssen wir schon mal sagen: Die erste Halbzeit war einigermaßen okay [...] Das war schon eine ordentliche Leistung", begann Wehrle seine Analyse in der Expertenrunde des Doppelpass. Nach Empfinden des VfB-Bosses hätte Josha Vagnoman das 1:0 für die Stuttgarter "machen können - Schrägstrich - machen müssen". "Im Gegenzug kommt das 1:0", so Wehrle weiter und ließ auch seichte Kritik an Keeper Nübel durchklingen. "Alex hat ja selber gesagt, den kann er auch haben."

Am meisten ärgerte Wehrle, dass der VfB innerhalb von 30 Minuten vier Gegentore kassierte und schlug damit in die gleiche Kerbe wie Trainer Sebastian Hoeneß. "Da hat Sebastian dann auch zurecht gesagt: Das musst du schon auch analysieren. - Das geht dann in der Form auch nicht, dass man dann vier Tore bekommt."

Auch die Stuttgarter Ersatzspieler bekamen in gewisser Form ihr Fett weg. "Auch die Spieler, die reingekommen sind haben sich - glaube ich- nicht wirklich so gezeigt und gewehrt. Von daher muss man das analysieren."

Wehrle gibt sich kämpferisch

"Ganz realistisch betrachtet: Da ist der FC Bayern München, die haben insgesamt einen Marktwert von 930 Millionen Euro - wir liegen bei 300 Millionen - wenn die einen richtig, richtig guten Tag haben und ins Rollen kommen dann ist es für jede Mannschaft schwierig", fiel das Fazit des 49-Jährigen letztlich dennoch sachlich aus und untermauerte seine Einschätzung mit zwei Beispielen. "Leverkusen in München - es ging zwar 1:1 aus aber da war Bayern klar besser. Frankfurt ging zwar 3:3 aus aber da war Bayern klar besser."

Dennoch versicherte Wehrle auch, dass die Klatsche in München nicht der Anspruch des VfB Stuttgart sei. "Wir wollen in jedes Spiel gehen und es auch gewinnen aber ob der Gegner das zulässt, ist eine andere Frage. Von daher war es nicht unser bestes Spiel", so Wehrle weiter und fügte hinzu: "Wir haben sieben Spiele und zwei verloren - das ist jetzt keine Katastrophe - wir haben aber in der Bundesliga aber auch nur zwei gewonnen. Unser Thema waren eher die Heimspiele gegen Hoffenheim und gegen Mainz. Wenn du die gewinnst bist du fünfter, sechster und hast 13 Punkte."


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