VfB im Formtief: Es braucht einen Kurswechsel!

Der VfB Stuttgart steckt in der Bundesliga im Formtief. Trainer Sebastian Hoeneß hat die Zeichen der Zeit offenbar erkannt: Ein Kurswechsel ist von Nöten!
Sebastian Hoeneß
Sebastian Hoeneß / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
facebooktwitterreddit

Im Juni 2023 noch in der Relegation, entwickelte sich der VfB Stuttgart binnen eines Jahres zur großen Überraschung der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2023/24. Trotz wichtiger Spielerverluste wie Serhou Guirassy, Waldemar Anton (Dortmund) und Hiroki Ito (Bayern München) überwinterte der Vizemeister auch 2024/25 mit Kurs auf Europa, lag nach 19 Spieltagen sogar auf Platz vier.

Seit jenem 0:2 beim 1. FSV Mainz 05 Ende Januar ist beim VfB Stuttgart jedoch der Wurm drin. Nur eines der letzten sieben Bundesliga-Spiele konnte gewonnen werden, vier gingen verloren. Zuletzt reichte es auch gegen die Kellerkinder TSG 1899 Hoffenheim (1:1) und Holstein Kiel (2:2) nur zu Unentschieden, weshalb die Schwaben auf Platz acht abrutschten und bereits fünf Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze verzeichnen. Von einer Krise wird wohl nur deshalb nicht gesprochen, weil der VfB Anfang Februar dank eines 1:0-Sieges zumindest im DFB-Pokal den Halbfinaleinzug fixieren konnte.

Doch die Zeichen der Zeit sind eindeutig: Ein Spannungsabfall beim VfB Stuttgart seit dem Champions-League-Aus ist unverkennbar, viele Leistungsträger suchen ihre Form. Öffentlich schlug zuletzt niemand auf den Tisch, ein klarer Wortführer innerhalb der Mannschaft scheint zu fehlen. Deniz Undav wäre am ehesten ein solcher Kandidat, wurde zuletzt in Kiel aber sogar schon zur Halbzeit ausgewechselt.

"Ich habe nicht mit ihm das Gespräch gesucht, ich habe mit der Mannschaft am Sonntag das Gespräch gesucht", verkündete Trainer Sebastian Hoeneß nun vor dem schweren Bundesliga-Duell mit Bayer 04 Leverkusen (16.03., Anpfiff 19:30 Uhr). Dem Chefcoach des VfB scheint es inzwischen zu reichen, der Kuschelkurs der vergangenen Monate gehört der Vergangenheit an. Bereits in der Halbzeit in Kiel sei Hoeneß laut eigener Aussage sehr deutlich geworden, in der Nachbesprechung am dann nochmal mehr: "Am Sonntag waren die Worte nochmal ein bisschen klarer als in der Halbzeit, vielleicht ein bisschen lauter. Danach ging es nicht mehr darum, Gespräche zu führen, sondern zu trainieren, so wie ich mir das vorstelle."

Die Zügel sind also angezogen, der Ton ein rauerer. Damit bleibt nun abzuwarten, wie die Profis des VfB darauf reagieren. Mit Bayer Leverkusen kommt am Sonntag (19.30 Uhr) natürlich erstmal ein undankbarer Gegner, gegen den Hoeneß noch nicht gewinnen konnte. "Es waren aber auch noch nicht so viele Niederlagen dabei wie bei dem ein oder anderen Klub in den letzten zwei Jahren", hofft er dennoch auf die Trendwende und weiß: "Wir wollen jetzt mal gewinnen, wir waren öfter nah dran."


Weitere VfB Stuttgart-News lesen:

feed