Vertragsverlängerung noch vor Monaten undenkbar? Kimmich spricht über Verhältnis zum FC Bayern
Von Oliver Helbig

Die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich beim FC Bayern München am vergangenen Donnerstag sorgte rund um den Rekordmeister für Aufatmen. Neben den Bayern-Fans dürften auch die Münchner Verantwortlichen und Kimmich selbst froh sein, dass nach monatelangem Hin und Her endlich Klarheit über die nähere Zukunft des Mittelfeldstars herrscht. Dass es zu dieser Verlängerung kam, ist aber scheinbar keineswegs selbstverständlich. Noch vor wenigen Monaten wäre dies wohl nicht denkbar gewesen. Das ließ der 30-Jährige im aktuellen Sportstudio durchblicken.
"Mein Vertrauen zu den Bossen hat sich in den letzten Wochen und Monaten wieder aufgebaut. Das war im Sommer noch nicht wieder da", verriet der Münchner Mittelfeldmotor im ZDF am Samstagabend. Erst in den letzten Monaten begann das Fremdeln bei Kimmich im Bezug auf die Bayern nach und nach abgebaut zu werden. "Dieses Vertrauen ist definitiv gewachsen, auch über die sehr offenen und ehrlichen Gespräche. Man hat mir im Sommer Dinge versprochen, bei denen ich gesagt habe, das möchte ich erstmal sehen, ob das alles so kommt." Eine Vertragsverlängerung und ein damit verbundener Verbleib beim FCB wäre also offenbar noch vor Monaten nahezu undenkbar gewesen.
Ein großer Grund dafür sei wohl auch die verkorkste letzte Saison unter Thomas Tuchel gewesen sein die Kimmich offenbar ordentlich zusetzte. "Wir alle kamen aus einer nicht so erfolgreichen Saison. Letzten Sommer hatte ich das Gefühl, ein Verkaufskandidat zu sein", gab Kimmich offen zu. "Der Verein hat oft darüber gesprochen Gehalt einsparen zu wollen", so Kimmich weiter.
Doch der FC Bayern konnte dieses Thema allem Anschein nach schnell wieder einfangen. "Mir hat man in der Vorbereitung relativ früh mitgeteilt, dass ich das Gesicht des Vereins werden soll."
Auch die Personalie Vincent Kompany trug in der jüngeren Vergangenheit dazu bei, dass Kimmichs Entscheidung nun zugunsten der Bayern ausfiel. "Ich wollte mir dann unter dem neuen Trainer erstmal anschauen, wohin wir uns entwickeln. Dementsprechend war es für mich sehr wichtig, dass Max [Max Eberl Anm. d. Red.] mir die Zeit gelassen hat, mir das anzuschauen." Unter dem Belgier ging es in München wieder bergauf - auch für Kimmich. "Ich habe schon das Gefühl, dass wir als Verein wieder gestärkter sind und dass die Spieler wieder geschützt werden", so Kimmich. Bis 2029 läuft nun das neue Arbeitspapier und Kimmich gilt als logischer Nachfolger für das Kapitänsamt von Manuel Neuer.
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