Verstärkungen auf mehreren Positionen? Die Transfer-Wünsche von Köln-Trainer Struber
Von Franz Krafczyk
Die kommende Winter-Transferperiode wird für den 1. FC Köln eine ganz besondere: Erstmals seit dem Sommer 2023 dürfen sich die Geißböcke wieder mit neuen Spielern verstärken, nachdem sie zuvor für zwei Transferfenster von der FIFA gesperrt worden waren.
Nachdem Gerhard Struber seit seiner Ankunft im Sommer nur mit dem Material arbeiten konnte, das ihm bis dato zur Verfügung stand, darf sich der Österreicher nun in die Kaderplanung einmischen. "Wir halten die Augen und Ohren für interessante Spieler auf vielen Positionen offen", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Die beiden größten Baustellen sind laut Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler zum einen die Rechtsverteidigerposition, aber auch der Sturm. Rechts hinten ist nach dem ablösefreien Sommer-Abgang von Benno Schmitz nun Jan Thielmann gesetzt, der defensiv immer wieder Schwächen zeigte. Rasmus Carstensen, der seit seiner Ankunft vor über einem Jahr keine konstanten Leistungen bringen konnte, stand zuletzt nicht einmal im Kader.
Und obwohl die beiden Sturm-Youngster Damion Downs und Tim Lemperle immer besser in Fahrt kommen, fordern die Fans aufgrund der insgesamt schwachen Chancenverwertung einen gestandenen Neuner, der den Effzeh im Optimalfall zum Bundesliga-Aufstieg schießt.
Rechtsverteidiger und Stürmer? Struber will sich nicht auf zwei Positionen beschränken
Wenn es nach Struber geht, sollte man sich in Köln jedoch nicht auf die beiden Positionen beschränken. "Wir prüfen Möglichkeiten. Da geht es nicht um einen Rechtsverteidiger und einen Stürmer, da geht es um viele Positionen. Ich würde das nicht auf die beiden Positionen herunterbrechen", so der 47-Jährige.
Die Verantwortlichen müssten sich demnach zwei entscheidende Fragen stellen: "Was bietet der Markt? Was kann uns im Hier und Jetzt, aber auch in Zukunft helfen? Wir wollen Spieler an Bord haben, die auch perspektivisch für den FC Sinn machen", betont Struber vor dem Absteiger-Duell in Darmstadt (Freitag, 18:30 Uhr).
Paniktransfers sind am Geißbockheim daher nicht zu erwarten. "Wir sollten nichts zuspitzen, wenn es nicht sein muss. Wir haben einen coolen Kader mit vielen Jungs, die bereit sind, hier den nächsten Schritt zu machen", lobt Struber, der von den Verantwortlichen “smarte Entscheidungen" fordert.
Köln-Scout beobachtet den "einen oder anderen Kandidaten" in Österreich
Die Effzeh-Fans dürfen also gespannt sein, was das kommende Transferfenster bringt. Dass die Kölner bereits fleißig an Neuverpflichtungen arbeiten, ließen sie selbst bereits in ihrer eigenen Doku 'Geliebter Fußballclub' durchsickern. Dort wurde Chefscout Martin Schulz auf dem Weg zum Flughafen begleitet.
"Ich fliege nach Österreich, weil das Ende der Transfersperre naht und wir dort den einen oder anderen Verpflichtungskandidaten haben, den ich mir anschauen werde", verriet Schulz. Gut möglich, dass Struber neben Florian Kainz und Dejan Ljubicic bald einen dritten Landsmann bekommt.
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