Verdrängt Schwäbe jetzt Urbig? Das sagt Köln-Trainer Struber
Von Franz Krafczyk
Der 1. FC Köln hat am Dienstagabend eine starke Reaktion auf die jüngsten Rückschläge gezeigt: Mit einem souveränen 3:0-Sieg warfen die Geißböcke den Bundesligisten Holstein Kiel aus dem DFB-Pokal. Dabei stand erstmals in dieser Saison wieder Torhüter Marvin Schwäbe zwischen den Pfosten, nachdem im Sommer Torwarttalent Jonas Urbig den Vorzug als Nummer eins erhalten hatte.
Auch wenn sich Schwäbe am Dienstagabend aufgrund der Harmlosigkeit des Gegners kaum auszeichnen konnte, war auf den 29-Jährigen wie immer Verlass. Nach dem Schlusspfiff wurde der bisherige Ersatzkeeper sogar von den eigenen Fans mit Sprechchören gefeiert und schwärmte am Sky-Mikrofon: "Gänsehaut pur, kann ich dazu nur sagen."
Nun stellt sich die Frage, wie es in Köln mit der Torwartfrage weitergeht. Urbig, der im Sommer von seiner Leihe bei Greuther Fürth zurückkehrte und dem Effzeh vielleicht schon im kommenden Sommer eine ordentliche Ablösesumme einbringen soll, konnte bei seinen bisherigen Auftritten in der Domstadt eher selten Sicherheit ausstrahlen. Die Rufe nach einer Veränderung in der Torhüter-Hierarchie werden daher immer lauter.
Struber verzichtet auf klares Bekenntnis - Urbig muss nun liefern
Ob Schwäbe Urbig künftig wieder als Nummer eins ablösen könnte, wollte Trainer Gerhard Struber auf der Pressekonferenz nach der Partie allerdings nicht beantworten. "Ich habe ihn gut gesehen", sagte der Österreicher nur. "Das bedeutet für das Wochenend-Spiel erst mal gar nichts. Marvin hat das ordentlich gemacht - auch nicht überraschend aus meiner Sicht. Wir werden sehen, wie sich die Situation entwickelt."
"Wir wissen, dass auch Jonas Urbig in der Vergangenheit schon viele gute Leistungen gebracht hat", lobte Strube auch den 21-Jährigen, ohne dabei ein klares Bekenntnis abzugeben. "Unsere Nummer zwei, der Marvin Schwäbe, hat unter Beweis gestellt, wie gut er ist. Nicht mehr und nicht weniger."
Dennoch ist davon auszugehen, dass Urbig vorerst weiter das Vertrauen erhält und im Zweitliga-Topspiel am Samstagabend (20.30 Uhr) bei Hertha BSC wieder im Kölner Kasten steht. Klar ist aber auch, dass sich Urbig in den kommenden Spielen steigern muss, um die Torwartfrage möglichst schnell im Keim zu ersticken. Immerhin hat der U21-Nationalkeeper den wohl mit Abstand stärksten Ersatzkeeper 2. Liga im Nacken.
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