Veljkovic & Jung verlassen Werder: So reagiert Ole Werner

Werder Bremen hat sich gegen eine Verlängerung mit Milos Velkovic und Anthony Jung entschieden. Trainer Ole Werner verrät, was er vom Neustart hält in der Defensive hält.
Ole Werner
Ole Werner / Pau Barrena/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der SV Werder Bremen steht im kommenden Sommer wohl vor dem größten Kaderumbruch seit dem Abstieg in die 2. Bundesliga vor fast vier Jahren. Gleich acht Spielerverträge laufen Ende Juni aus, darunter auch jener von Topstürmer Marvin Ducksch. Während eine Verlängerung des 31-jährigen Angreifers weiterhin möglich ist, nimmt der Neuanfang speziell in der Defensive aktuell immer mehr Formen an. Nachdem bereits zum Wochenstart bekanntwurde, dass Milos Veljkovic im Sommer gehen würde, steht nun auch die Trennung von Anthony Jung fest.

Gleich zwei potenzielle Stammspieler in der Defensive müssen Werder Bremen und Ole Werner zur neuen Saison 2025/26 damit ersetzen. Gewiss keine leichte Aufgabe, das weiß der Bremer Chefcoach auch selbst. "Es ist immer zweischneidig. Es hätte auch gute Argumente gegeben, mit beiden Spielern weiterzuarbeiten", erklärte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Verantwortlichen bei Werder entschieden sich letztlich jedoch dagegen. "Es ist eine Entscheidung, die sich niemand leicht gemacht hat, weil Tony eine feste Größe ist in der Kabine und auf dem Platz", weiß Ole Werner. Unter dem Strich sei es jedoch eine strategische Entscheidung des Vereins, sich anders aufzustellen, vermutlich auch aufgrund des hohen Alters von Jung. Der Deutsch-Spanier wird im November bereits 34 Jahre alt.

"Wir haben Tony unsere Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Mit Blick auf die neue Saison wollen wir auf der Position eine Veränderung vornehmen, neue Impulse setzen und auch darüber zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen", unterstrich Leiter Profifußball Peter Niemeyer diesen Ansatz. Werner selbst war in erwähnten "persönlichen Gespräch" übrigens nicht zugegen, dennoch war es dem Coach wichtig zu betonen: "Ich trage das mit und kann den Argumenten folgen."

Veljkovic wechselte im Winter 2016 aus der Nachwuchsabteilung der Tottenham Hotspur nach Bremen, ist damit dienstältester Profi im Verein. Aufgrund zahlreicher Verletzungen erreichte der Serbe in den neun vollen Spielzeiten an der Weser jedoch nur einmal die Marke von 30 Ligaspielen in einer Saison, wohl auch ein Grund für die Trennung. Jung wiederrum kam im Abstiegssommer 2022 und war speziell seit dem Wiederaufstieg nicht mehr von der linken Verteidigerposition in der Dreierkette wegzudenken. 126 Pflichtspieleinsätze in etwas mehr als dreieinhalb Jahren sprechen Bände.

"Tony hat in den letzten vier Jahren eine wichtige Rolle in der Mannschaft eingenommen, war Stammspieler in unserem Team sowohl beim Aufstieg als auch bei der Etablierung des Teams in der Bundesliga", weiß auch Niemeyer. Dennoch werden sich die Wege im Sommer nun trennen. Ob Werder der Neustart gelingt, wird sich in der nächsten Saison zeigen. Cheftrainer Werner schiebt den Druck jedenfalls auf die Transferabteilung: "Ich bin in Gesprächen mit anderen Abteilungen dabei, aber der erste und entscheidende Punkt ist der wirtschaftliche Rahmen und das ist der, den ich am wenigsten einschätzen kann. Meine Kernaufgabe sind andere Dinge."


Weitere Werder-News lesen:

feed