Urbig & Bischof kommen: Die zwei großen Verlierer beim FC Bayern
Mit einem 1:0-Auswärtssieg beim traditionellen Angstgegner Borussia Mönchengladbach sowie einem überlegenen 5:0-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim ist der FC Bayern München bislang makellos in das Kalenderjahr 2025 gestartet. Während auf dem Platz am Samstag bereits die nächste Härteprobe gegen formstarke Wolfsburger wartet, wird abseits des Rasens bereits fleißig an der mittel- bis langfristigen Zukunft gearbeitet.
Die Münchner Verantwortlichen kämpfen dieser Tage nämlich nicht nur um die Vertragsverlängerung mit ihren Topstars Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Jamal Musiala, sondern auch um die Unterschrift einiger deutscher Toptalente. Und es sieht aktuell bestens aus: Laut übereinstimmenden Medienberichten aus den vergangenen Tagen sollen die Wechsel von Jonas Urbig (1. FC Köln) und Tom Bischof (Hoffenheim) zum FC Bayern längst nur noch Formsache sein.
Doch mit der Verpflichtung der beiden U-Nationalspieler Deutschlands sichert sich der Bundesliga-Rekordmeister nicht nur zwei Toptalente, er sendet auch ein klares Signal an zwei aktuelle Münchner Profis: Alexander Nübel und Leon Goretzka.
Bayern-Zweifel an Alexander Nübel wachsen
Ersterer soll 2026 eigentlich das schwere Erbe von Manuel Neuer im Bayern-Tor antreten. Ob der 28-jährige Nationalkeeper dazu aber wirklich in der Lage ist, bezweifeln Experten schon seit Jahren. Zwar hat sich Nübel beim VfB Stuttgart - dort spielt er seit Sommer 2023 auf Leihbasis - inzwischen zu einem gestandenen Bundesliga-Torwart entwickelt, gänzlich überzeugen kann er allerdings bis heute nicht. Immer wieder schleichen sich kleinere Fehler in sein Torwartspiel ein, zudem fehlt dem 1,93-Meter-Riesen die gewisse Ausstrahlung eines Weltklasse-Torwarts, den der FC Bayern eigentlich braucht.
Auch Jonas Urbig hat diese Ausstrahlung wahrlich (noch) nicht, aber der 21-Jährige Kölner verfügt noch über deutlich mehr Entwicklungspotenzial und hat in jungen Jahren bereits mehr gezeigt als Nübel seinerzeit. Noch ist keineswegs abzusehen, ob Urbig die Neuer-Nachfolge eines Tages antreten könnte. Klar wurde aber spätestens mit seiner voraussichtlichen Verpflichtung, dass der FC Bayern in dieser Angelegenheit nicht zu 100 Prozent auf Alexander Nübel vertraut.
Leon Goretzka weiter auf der Abschussliste
Bei Leon Goretzka ist die Situation dagegen eine andere. Dort weiß man beim FC Bayern sehr wohl, wozu der 57-malige deutsche Nationalspieler in der Lage ist. Schließlich absolvierte Goretzka seit seiner Ankunft in München im Sommer 2018 schon 240 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister und erzielte dabei 42 Tore sowie 47 Vorlagen. Auf den Platz gebracht hat der 29-Jährige all sein Können in den letzten Jahren aber nur noch selten. Deshalb stand Goretzka eigentlich schon im Sommer auf der Abschussliste, es fand sich aber kein passender Abnehmer.
Goretzka blieb in München und wartete auf seine Chance, die im November nach den Verletzungen von Joao Palhinha und Aleksandar Pavlovic tatsächlich auch kam. Seither kam der zentrale Mittelfeldspieler in allen elf Pflichtspielen zum Einsatz, stand achtmal in der Startelf. Seine Hoffnungen auf einen längerfristigen Verbleib in München sind daher zuletzt wieder gestiegen, berechtigterweise. In seiner aktuellen Verfassung kann Goretzka dem FC Bayern ohne Zweifel wieder wichtig sein, an seiner aussichtslosen Zukunft scheint das aber wenig geändert zu haben. Denn mit der Verpflichtung des auf der gleichen Position beheimateten Bischofs stehen die Weichen im kommenden Sommer einmal mehr auf Trennung.
Weitere FC Bayern-News lesen: