Umbruch-Pläne: So will Werder seinen Kader im Sommer umbauen
Von 90min-Redaktion

Der SV Werder Bremen steht vor einem Umbruch in der Defensive. Mit den feststehenden Abgängen von Miloš Veljković und Anthony Jung im Sommer sowie den unklaren Zukunftsaussichten von Issa Kaboré müssen die Bremer ihre Abwehr neu aufstellen.
Kapitän Marco Friedl, Amos Pieper, Niklas Stark und Julian Malatini sind als feste Größen eingeplant, doch nach der Saison wird ihre Situation neu bewertet. Besonders Pieper könnte ins Grübeln kommen, sollte sich eine passende Gelegenheit bieten. "Natürlich werden wir uns nach der Saison zusammensetzen und besprechen, wie sie ihre Situation sehen", erklärte Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer in der Deichstube.
Friedl als Schlüsselspieler
Marco Friedl besitzt einen Vertrag bis 2026, dennoch bleibt er ein wertvoller Transferkandidat. Der Österreicher zählt mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro zu den Spielern, die Werder finanzielle Spielräume eröffnen könnten. Doch Niemeyer betont: "Wir möchten gern mit Marco weitermachen und wollen mit unserem Kapitän nicht ohne Verlängerung in das letzte Vertragsjahr gehen. Da wollen wir im Sommer Klarheit haben."
Friedl selbst macht keinen Hehl daraus, dass für ihn die sportliche Entwicklung des Vereins entscheidend ist. "Ich will, dass sich der Verein für die nächsten beiden Jahre gut aufstellt und gute Entscheidungen getroffen werden", sagte er zuletzt.
Die hohe Anzahl an Gegentoren zeigt, dass Werder defensiv nachbessern muss. Fußballerische Nachlässigkeiten und individuelle Fehler ziehen sich durch alle Mannschaftsteile. "Es gilt, die Fehlerquote zu minimieren und sich bewusst zu machen, dass man in jedem Moment des Spiels voll da sein muss", forderte Niemeyer.
Niemeyer: Werder lebt von Transfererlösen
Werder bleibt wirtschaftlich darauf angewiesen, Transfererlöse zu erzielen. "Werder Bremen wird immer ein Verein sein, der von Transfererlösen leben wird", betonte Niemeyer. "Es wird immer eine Summe geben, bei der man ins Nachdenken kommt. Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass wir die Entscheidungsgewalt haben."
Ein völliger Ausverkauf ist jedoch nicht geplant. Die Bremer setzen auf gezielte Anpassungen, um langfristig stabiler zu werden. Wie groß der Umbruch tatsächlich ausfällt, bleibt abzuwarten. Zu Wechselkandidaten zählen auch Jens Stage, Romano Schmid oder Marvin Ducksch. Offen ist zudem, wie es mit den Torhütern Michael Zetterer und Mio Backhaus weitergeht.
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