Umbruch bei Manchester United: Die Streichliste der Red Devils
Niederlage gegen den FC Arsenal (0:2), Niederlage gegen Nottingham Forest (2:3) - Manchester United steckt auch unter dem neuen Trainer Ruben Amorim weiterhin im Formtief. Mit nur 19 Zählern aus den 15 Spielen der Premier-League-Saison 2024/25 stehen die Red Devils inzwischen sogar historisch schlecht da, noch mieser las sich die Bilanz des englischen Rekordmeisters zuletzt vor 38 Jahren. In der Debütsaison von Trainerlegende Sir Alex Ferguson rangierte Manchester United damals mit 14 Punkten aus 15 Spielen sogar nur auf Tabellenplatz 21.
Die Konsequenz der (bislang) schlechtesten Premier-League-Saison der eigenen Vereinsgeschichte ist der nächste große Kaderumbruch, der spätestens im nächsten Sommer vollzogen werden soll. Schon in der letzten Transferperiode vor vier Monaten hatten die Red Devils mehr als 200 Millionen Euro in die Hand genommen, um sich die Dienste von Leny Yoro, Manuel Ugarte, Matthijs de Ligt, Joshua Zirkzee und Noussair Mazraoui zu sichern. Zeitnah dürften die ersten Wunschspieler Amorims - potenziell etwa Sporting-Starstürmer Victor Gyökeres oder womöglich auch Leon Goretzka vom FC Bayern - folgen.
Damit dies geschehen kann, müssen zunächst aber finanzielle Mittel in Form von Spielerverkäufen geschaffen werden. Mit einer Kadergröße von 28 Profispielern ist der englische Rekordmeister für Premier-League-Verhältnisse nämlich bereits recht breit aufgestellt. Zum Vergleich: Arsenal und Liverpool setzen nur auf 24 Profis, Stadtrivale Manchester City auf 25 Spieler.
Doch es geht nicht nur Transfereinnahmen und Platz im Kader, mit Blick auf ein aktuelles Transferminus von knapp 650 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren muss auch beim Gehalt Spielraum geschaffen werden, um einen Verstoß gegen das Financial Fairplay zu verhindern. Laut Sky Sport befinden sich daher gleich vier namhafte Spieler auf der Abschussliste: Christian Eriksen, Harry Maguire, Antony und Marcus Rashford.
Während die Entscheidung bei Eriksen bereits gefallen ist - dessen auslaufender Vertrag wird nicht mehr verlängert, er kann im Sommer 2025 ablösefrei gehen - sind bei Maguire und Antony noch alle Szenarien denkbar. Letzterer, 2022 immerhin für 95 Millionen Euro aus Amsterdam gekommen, soll laut Transferexperte Florian Plettenberg in den kommenden Wochen nochmal eine "Mini-Chance" erhalten. Komme ein gutes Angebot auf den Tisch, ist der Brasilianer aber schon im Winter einer der Top-Verkaufskandidaten. Spätestens im Sommer könnte die Trennung aber in jedem Fall erfolgen, sollte Antony bis dahin keinen Leistungssprung mehr an den Tag legen.
Rashford wiederum würde United wohl vor allem deshalb gerne verkaufen, weil er ein sehr hohes Gehalt verdient und zu den Top-Verdienern im Verein gehört. Somit könnte er laut Plettenberg "viele Punkte in der sehr komplizierten Financial-Fairplay-Kalkulation freisetzen". Für die United-Fans wohl ein schmerzhafter Abgang, ist das einstige Toptalent inzwischen doch dienstältester Profi nach Linksverteidiger Luke Shaw, wirklich mit Leistung gerechtfertigt hat der inzwischen 27-Jährige sein hohes Gehalt jedoch auch schon länger nicht mehr. Die Red Devils seien deshalb schon im Winter zur Trennung bereit, wenn "richtig interessante Angebote" reinkommen sollten. Ob dies passieren wird, ist ob Rashfords aktueller Formkurve jedoch nur schwer vorstellbar.
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