Überraschung gegen Wolfsburg: Leverkusen kämpft sich an die Spitze
Von Adriana Wehrens
Die Frauen-Bundesliga hat nach dem Freitagsspiel des 11. Spieltags einen neuen Tabellenführer - zumindest vorerst. In einer umkämpften Partie ging die Werkself von Bayer 04 Leverkusen gegen den bisherigen Spitzenreiter VfL Wolfsburg als Sieger vom Platz. Den entscheidenden Treffer des Abends erzielte Stürmerin Cornelia Kramer kurz nach der Halbzeitpause.
Auch wenn die starke Form von Leverkusen in dieser Saison schon lange kein Geheimnis mehr ist, gingen die Wölfinnen als klare Favoriten in die Partie. Vor dem Duell lag man immerhin mit zwei Punkten Abstand an erster Stelle. Die Anfangsphase im Ulrich-Haberland-Stadion bestätigte diesen Eindruck, als die Mannschaft von Tommy Stroot einen dynamischen Einstieg ablieferte.
Erst nach knapp einer Viertelstunde fand die Pätzold-Elf besser ins Spiel. Mit nur einer Veränderung in der Startelf - Loreen Bender für Karólína Lea Vilhjálmsdóttir auf der rechten Angriffsseite - erkämpfte sich das Team mehr und mehr Spielanteile. In einer ersten Hälfte, die wenige Torszenen beinhaltete, verpasste Caroline Kehrer kurz vor der Halbzeitpause die Chance zur Führung für den Gastgeber. Nach einem gelungenen Vorstoß in den gegnerischen Sechzehner traf die gebürtige Kanadierin nur die Latte, ihren Nachschuss konnte VfL-Schlussfrau Merle Frohms parieren (43.).
Ein deutlich offener Schlagabtausch wartete im zweiten Durchgang. Nach nur kurzer Zeit eroberte Katharina Piljić den Ball nach einem fehlgeschlagenen Wolfsburger Klärungsversuch. Die 21-Jährige leitete weiter zu Kramer, die sich aus halblinker Position die Chance nicht nehmen ließ und zum wichtigen Führungstreffer für ihre Mannschaft traf (47.).
Darauf musste eine Antwort der Wölfinnen folgen, die viel investierten, um noch mehr nach vorne zu werfen. Die beste Gelegenheit erhielt Svenja Huth. Friederike Repohl konnte einen Fernschuss von Marina Hegering erst nur vor sich abklatschen lassen, reagierte beim Nachschuss der VfL-Kapitänin dann jedoch entscheidend, um den Ausgleich zu verhindern (53.).
Zeitweise war sogar die Werkself die Mannschaft, die näher am nächsten Treffer war. In der 64. Spielminute zögerte Kehrer ein wenig zu lange und scheiterte erneut an Frohms. Leverkusen rettete die Führung über die Zeit und hatte nach dem Schlusspfiff allen Grund zum feiern.
Mindestens bis Samstagnachmittag ist die Tabellenführung sicher. Allerdings könnten der FC Bayern München (07.12., 14:00 gegen Essen) und Eintracht Frankfurt (09.12., 18:00 Uhr), beide derzeit drei Punkte dahinter, mit einem Sieg durch das bessere Torverhältnis vorbeiziehen.
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