Überragende Tor-Quote: Werders Stage liefert Erklärung
Von Hendrik Gag
In den Top Ten der aktuellen Bundesliga-Torschützenliste sticht ein Name heraus: Neben den Offensivstars der Liga wie Bayerns Harry Kane, Nationalstürmer Tim Kleindienst und dem furiosen Frankfurter Duo aus Omar Marmoush und Hugo Ekitiké zählt auch Werder Bremens Jens Stage zu den torgefährlichsten Akteuren der Liga.
Sechs Tore in neun Spielen hat der Däne bislang erzielt. Dieselbe Quote kann Dortmunds Serhou Guirassy aufweisen, Leverkusens Victor Boniface brauchte für seine sechs Treffer sogar ein Spiel mehr. Im Gegensatz zu all diesen Profis agiert Stage jedoch nicht im Sturm, sondern als zentraler Mittelfeldspieler.
Auch Stage tut sich schwer, die hervorragende Quote zu erklären. "Das weiß ich nicht", antwortete der Däne nach dem Spiel in Bochum (1:0) zunächst auf die Frage, wieso es so gut läuft. Eine Idee hat er anschließend dennoch: "Ich habe immer gesagt: Wenn man das erste Tor schießt, dann fällt auch das zweite. Dann wird es einfacher. Ich weiß: Wenn ich in die Box komme, kriege ich auch meine Chancen."
Genau durch diese Läufe wird Stage immer wieder gefährlich, jedoch nicht erst seit dieser Saison. "Jens war schon immer torgefährlich, wenn es darum geht, gute Wege in den Strafraum zu finden und bei Standards kopfballstark als Abnehmer zu sein", sagte Werder-Trainer Ole Werner nach Abpfiff.
In seinen ersten beiden Saisons in Bremen reichte es für Stage dennoch nur für sechs Treffer insgesamt - so viele wie nun in neun Partien. "Gerade in der letzten Saison hatte ich die gleiche Anzahl an Chancen wie jetzt auch: Ich war immer in der Box, hatte immer meine Chancen, aber die Abschlüsse waren nicht so gut", zeigte sich Stage selbstkritisch. Die Verbesserung in dieser Saison sei vor allem Kopfsache.
"Dass er jetzt öfter trifft, hat viel mit Selbstverständnis zu tun, das durch häufige Erfolgserlebnisse kommt", erklärte Werner. Das Selbstverständnis hat Stage spätestens seit dem fünften Spieltag, als er einen Dreierpack bei 4:3-Sieg in Hoffenheim erzielen konnte. "Der psychologische Teil ist sehr wichtig", pflichtete der Däne seinem Trainer bei.
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