Trainerjob in Gefahr: Ultimatum für Gerardo Seoane

Borussia Mönchengladbach kommt auch in der neuen Saison nicht in Fahrt. Für Gerardo Seoane soll es nach der Länderspielpause ein Ultimatum geben, in dem es um seinen Job geht.
Gerardo Seoane
Gerardo Seoane / Alex Grimm/GettyImages
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Anders als in den zwei Jahren zuvor, entschied sich Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer gegen einen Trainerwechsel. Trotz der ernüchternden Saison 23/24, die beinahe im Abstieg gemündet hätte, wollte man am Niederrhein an Gerardo Seoane festhalten und eine Kehrtwende einleiten.

Nach den ersten sechs Spieltagen muss man festhalten: Das ist bislang nicht gelungen. Zumindest punktetechnisch, denn mit sechs Zählern befindet sich die Borussia schon wieder im unteren Drittel der Bundesliga.

Geschäftsführer Roland Virkus kann dem Start dennoch einige positive Sachen abgewinnen, wie er im Interview auf borussia.de verriet: "Wir haben uns in einer Reihe von Bereichen verbessert, in denen wir uns verbessern wollten. Wir haben mehr Spielkontrolle, sind viel resistenter gegen das Pressing des Gegners geworden und haben in Sachen Intensität und Zweikampfstärke zugelegt. Leider hat sich dies bisher nicht wie gewünscht auf die Ergebnisse ausgewirkt."

Zuletzt enttäuschte Gladbach bei der 1:2-Niederlage in Augsburg, woraufhin Virkus scharfe Worte fand. Mit etwas Abstand relativierte er seine Aussagen, auch wenn er weiterhin zu der Kritik stehe: "Jetzt gilt es die Diskussion zu versachlichen und nicht nur diese 90 Minuten zu betrachten. Fakt ist, die Leistung in Augsburg war unterm Strich nicht gut. Aber wegen dieses Spiels die Gesamtentwicklung in Frage zu stellen, geht mir angesichts der angesprochenen Verbesserungen zu weit."

Dass Virkus die Gesamtentwicklung nicht in Frage stellen möchte, darf gut und gerne als Vertrauensbeweis für Seoane gewertet werden. Laut Bild-Angaben sieht die Wahrheit jedoch anders aus: Demnach bekommt der Schweizer noch drei Bundesliga-Spiele, um seinen Job zu retten. Nach der aktuellen Länderspielpause geht es für Gladbach gegen Heidenheim, Mainz und Bremen - dazwischen wartet das Pokalspiel gegen Frankfurt.

Schafft Seoane es nicht, in diesen Partien die "gravierenden Defizite" abzustellen, ist er seinen Job los, so die Bild. Dabei gehe es vor allem darum, mehr Torgefahr zu erzeugen; mit nur sieben erzielten Toren stellen die Fohlen den drittschwächsten Angriff der Bundesliga.


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