"Totale Unzufriedenheit" bei Struber: Drei Köln-Stars angezählt
Von Dominik Hager

Mit den beiden knappen Siegen gegen Ulm und Darmstadt hat sich der 1. FC Köln wieder aus der Mini-Krise befreit und rangiert in der Zweitliga-Tabelle auf Platz zwei. Zwar war die Erleichterung nach dem 2:1 gegen die Lilien gigantisch groß, jedoch dürften sich drei Spieler nicht unbedingt so gefühlt haben, als hätten sie gerade einen Sieg davongetragen.
Coach Gerhard Struber hatte bereits nach 45 Minuten beim Stande von 1:1 drastische Maßnahmen ergriffen und Ex-Kapitän Florian Kainz, Sturm-Kante Steffen Tigges und Mittelfeld-Abräumer Mathias Olesen aus dem Spiel genommen.
"Es war die totale Unzufriedenheit mit der ersten Halbzeit, mit unserem Spieldenken und unserer offensiven Ausrichtung“, watschte Struber seine Stars nach der Partie im Interview mit Sky ab. "Wir hatten uns vorgenommen, dass wir uns viel mehr zutrauen, viel mutiger agieren und in der Positionierung eine bessere Disziplin aufbringen - speziell, wenn man mit 1:0 führt. Das hat uns in der ersten Halbzeit gefehlt", kritisierte er sein Team weiter.
Struber sieht zweite Halbzeit als Wendepunkt
Struber hat nach dem Seitenwechsel die Bestätigung verspürt, dass seine Maßnahmen gegriffen haben, selbst wenn erst ein Waldschmidt-Elfmeter in der 80. Minute nach einer knappen Viertelstunde Überzahl die Entscheidung brachte.
"Die zweite Halbzeit war ein Wendepunkt. Der Schlüssel dafür, dass wir dieses Spiel ins Positive gedreht haben, waren mit Sicherheit auch die Wechsel", klopfte er sich selbst auf die Schultern. Für das ausgewechselte Trio dürften diese Worte einem weiteren Nackenschlag gleichen.
Um die Mission Aufstieg verwirklichen zu können, wird der Köln-Coach dennoch auch Kainz, Tigges und Olesen brauchen. Nach der Länderspielpause steht für den Effzeh das wichtige Match in Paderborn an. Für die kritisierten Köln-Stars bleiben also noch zwei Wochen, um den angesäuerten Coach wieder zu besänftigen.
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