Toni Kroos macht Problem beim FC Bayern aus: "Schon extrem"
Von Franz Krafczyk
Der FC Bayern wird auch in dieser Saison und damit zum fünften Mal in Folge den DFB-Pokal nicht gewinnen: Die 0:1-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen am Dienstag bedeutete das frühe Aus im Achtelfinale. Spielentscheidend war auch die frühe Rote Karte für Manuel Neuer, durch die die Münchner über 70 Minuten in Unterzahl spielen mussten.
Toni Kroos stellte am Dienstag aber noch ein weiteres, grundsätzliches Problem der Bayern fest: Es geht um den Einfluss von Offensivstar Jamal Musiala, der gegen die Werkself keine Lösungen finden konnte. "Ich finde es schon extrem, wie abhängig Bayern von ihm ist, vor allem gegen gute Gegner", sagte der im Sommer zurückgetretene Mittelfeldspieler in seinem Podcast 'Einfach mal Luppen'.
Auch im Klassiker am vergangenen Wochenende fiel Kroos die Abhängigkeit von Musiala auf: "Wenn man das Spiel gegen Dortmund sieht: die haben das kompakt verteidigt und alles reingeworfen. Da ist es schon wahnsinnig auffällig, wie extrem abhängig Bayern davon ist, dass Jamal Sachen individuell löst. Einen durchschnittlichen Bundesligagegner bespielst du auch mal so, mit der restlichen Qualität. Aber gegen wirklich gute Mannschaften muss man fairerweise sagen, dass Bayern gegen die noch Probleme hat."
Sofern Musiala "nicht seinen besten Tag hat", sei die fehlende Kreativität im Offensivspiel der Bayern spürbar. "Man kann gerne abhängig von einem Spieler sein. Aber es ist überraschend, wie abhängig sie von Jamal sind, überhaupt Chancen zu kreieren. Wenn man einen Kane fragen würde, wie es ist, wenn jemand wie Jamal hinter ihm fehlt, wäre es für ihn schon deutlich schwieriger, selbst Tore zu machen", so Kroos weiter.
Nach der Verletzung von Kane dürfte der Rekordmeister in den kommenden Wochen noch mehr auf die individuellen Leistungen des 21-Jährigen angewiesen sein. Umso mehr dürften die Verantwortlichen alles daran setzen, den im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag mit Musiala in naher Zukunft langfristig zu verlängern.
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