Tel verabschiedet sich von Bayern-Fans - Eberl & Freund sprechen über Transfer
Von Yannik Möller
Zunächst überraschte es, dass Mathys Tel angesichts seiner zuweilen verschwindend geringen Einsatzzeiten ausgerechnet beim so wichtigen Heimspiel gegen Bratislava in der Startelf stand. Schnell jedoch wurde klar: Dem 19-jährigen Offensivspieler wird damit die Chance auf einen Abschied von den Fans eingeräumt.
Tel wird den FC Bayern höchstwahrscheinlich noch verlassen, danach sieht es aktuell aus. Längst zeichnet sich ab, dass eine Vielzahl an namhaften Topklubs an einem Transfer sehr interessiert sind (90min berichtete). Einen Verkauf und damit festen Abgang lehnt der deutsche Rekordmeister jedoch ab - zum nächsten Sommer soll Tel wieder in München aufschlagen.
"Kein böses Blut": Eberl hätte Tel lieber weiterkämpfen sehen
"Wir sind im ständigen Austausch mit Mathys und seinem Berater, weil es uns auch wichtig ist, was mit dem Jungen passiert, dass er Spielzeit bekommt. Das ist einfach wichtig für seine Entwicklung", kommentierte Christoph Freund die Ausgangslage bereits vor dem 3:1-Sieg über Bratislava vielsagend bei Sky.
Auf eine Nachfrage, ob er einen Verbleib oder einen (zwischenzeitlichen) Wechsel bereits bestätigen könne, antwortete der Sportdirektor: "Ich habe schon mal gesagt, dass man nie etwas zu 100 Prozent ausschließen kann. Und dass die Situation für ihn nicht einfach war in den letzten Wochen ist auch Fakt. Im Fußball geht es oft schnell, jetzt lassen wir ihn heute mal spielen." Zugleich betonte Freund aber auch, dass ein möglicher Leihwechsel kaum an der Zahl der Interessenten scheitern werde. Potenzielle Auswahl gibt es also mehr als genug.
Max Eberl wollte einen bevorstehenden Leihwechsel zwar auch noch nicht wortwörtlich bestätigen oder zumindest ankündigen, doch waren seine Worte mindestens ebenso klar zu verstehen, wie die von Freund. "Wir haben im Dezember gesprochen, da hat Mathys gesagt, er möchte sich durchsetzen. Jetzt hat er gesagt, er würde gerne gehen. Er sagte, dass die Spielzeit nicht genug für ihn war, und das ist verständlich", so der Sportvorstand.
Eberl weiter: "Trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass er weitergekämpft hätte. Es gibt kein böses Blut. Ich kann ihn verstehen." Der FCB müsse nun "überlegen, ob wir es tun und was wir tun". Es gehe darum herauszufinden, "was für alle das Beste ist". Wie schon Freund machte auch Eberl keinen Hehl aus den vielen Anfragen für Tel: "Ich habe selten erlebt, dass so viele Klubs wegen eines Spielers angerufen haben."
Nach dem Sieg, der dem FC Bayern jedoch nicht mehr zur direkten Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League reichte, bekam Tel noch einen gesonderten Abschied von den Fans. Zunächst trat er einzeln vor die Südkurve, ehe er noch eine Ehrenrunde drehte. Es ist kein Geheimnis, dass ihm der Klub sehr viel bedeutet, weshalb ihm diese Verabschiedung wichtig gewesen sein dürfte.
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